Laura & Kevin in Australien

  • Startseite
  • Mehr Bilder
  • Impressum

Category Archives: Australien

South Coast Trip

Nach 4 ½ Monaten anstrengender Farmarbeit genehmigten wir uns ein größeres Abenteuer. Wir wollten einen Roadtrip mit einem gemietetem Auto machen. Nach langer Planung und Preisevergleichen mieteten wir uns einen Campervan, welcher im Rücksitzbereich entweder zu einem Tisch mit Bänken oder einem Bett umgebaut werden konnte. Ziemlich praktisch und komfortabel, wäre da nicht das Problem des ungeübten Fahrens gewesen. Meine Führerscheinprüfung war schon eine Weile her und seitdem bin ich weder in Deutschland noch in Australien gefahren.

Als wir unseren Van bei der Autovermietung abholten, war das Fahren für mich wieder so neu, dass ich nur mit riesem Herzkopfen und zitternden Fingern irgendwie ausparken und auf den nächsten Parkplatz rauffahren konnte. Zum Glück war zu meiner seelischen Unterstützung unser Chef dabei, der das Auto erst einmal durch den Berufsverkehr nach Hause navigierte. Später übte ich dann das verantwortungsvolle Fahren mit Kevin als seelische und informative Unterstützung durch die eher leeren Straßen von Kwinana. Dies lief eher chaotisch ab, aber wir kamen heil wieder zu Hause an.

Am nächsten Tag ging es dann nach einem weiteren Arbeitstag ans Packen und losfahren.  Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch gefüllt mit Abenteuern und neuen Herausforderungen verabschiedeten wir uns für 2 Wochen von unserem besorgten Chef. Nach ein paar stolzen Fotos von uns mit unserem ersten Auto ging es dann viel zu spät los.

img_20151121_160203

Unsere erste Fahrt führte uns ca. 100 Kilometer südlich von Kwinana in eine kleine grüne Seitenbucht, in welcher man sich kostenlos mit dem Auto hinstellen konnte. Nach dem ersten Aufbau unseres Bettes schliefen wir fast sofort ein und ruhten von 8 Uhr abends bis 6 Uhr morgens.

Unser erster Stopp galt Bunbury, wo wir am Strand in unserem Auto auf unser relativ bequemen Sitzbank frühstückten. Danach genossen wir die Aussicht am Strand, den Aussischtsturm von welchem man ganz Bunbury überlicken konnte und die Delfine im Discovery Center. Weiter ging es nach Busselton an der Westküste hinunter. Dort besuchten wir den Strand mit seinem glitzernd klarem Wasser und die berühmten 4 Häuschen auf einem Jetty.

img_20151122_085806 img_20151122_092048 img_20151122_102037 img_20151122_141324

Weiter ging es zu einem weiteren wunderschönen Strand, den wir nur durch Zufall auf Wiki Camps (DER Überlebens-App in Australien) gefunden hatten. Leider war dieser besetzt von einer kleinen Party von AUDI, die sogar richtige Indianerzelte hergerichtet hatten für ein spezielles Klientel. Da wir natürlich nicht zu diesem Klientel gehörten, gingen wir ein klein wenig an der bewaldeten Küste entlang.

img_20151122_152408 img_20151122_152945 img_20151122_153503 img_20151122_153735
img_20151122_162917 img_20151122_163106

Der nächste Halt war die Gegend um Margaret River. Dort gab es viel Sonne, viel Grün, Wasser, Weinanlagen und Höhlen. Letzteres nahmen wir genauer in Augenschein. Wir gingen in die erste Höhle, die Mammoth Cave. Diese war so ausgeleuchtet, dass es geordnet, schummrig und geheimnisvoll zugleich wirkte. Wir bekamen Kopfhörer, die uns interessante Fakten auf bestimmten Etappen des Weges lieferten. Es gab unendlich viele kreative Höhlenformationen und wir waren einfach nur begeistert. Nachdem wir zum Tageslicht zurückgekehrt sind, waren wir so gefangen von der tropfenden, stillen Unterwelt, dass wir gleich beschlossen noch 2 weitere Höhlen anzuschauen.

img_20151123_104715 img_20151123_105224 img_20151123_105743 img_20151123_105947
img_20151123_120318

Und los gings. Die zweite Höhle war viel kleiner als die Erste, hatte aber trotz dessen ihre Schönheit und Einzigartigkeit. Die Lake Cave war eine niedrige Höhle, in welcher wir einen motivierten Guide an die Seite gestellt bekamen. Der Weg führte neben einem stillen dunklen See entlang. Stalaktiten und Stalakmiten kämpften mit kuriosen Formationen um die Aufmerksamkeit der Touristen. Das Wasser des Sees tropft in so einer langsamen Geschwindigkeit durch die Decke, dass manche Tropfen sich an anderen festgewachsenen Tropfen verkeilten. Somit bildete sich beispielsweise auf der Oberfläche des Sees ein großes Tellergebilde. Nach einiger Zeit sank der Wasserspiegel und das Gebilde hängt nun in der Luft. Unser Tourguide führte uns zum Ende der Höhle und spielte mit dem installierten Licht, sodass das Gebilde und die ganze Athmosphäre besser zur Geltung kam. Als weiteres Highlight wurden alle Lichter in der Höhle gelöscht und wir waren nur noch von vollkommener Schwärze und vereinzelten zu hörenden Tropfen umgeben. Keiner traute sich zu sprechen.

img_20151123_123223 img_20151123_124938 img_20151123_125056 img_20151123_125245
img_20151123_125744 img_20151123_130028 img_20151123_130313 img_20151123_130546
img_20151123_132038 img_20151123_133335

Die letzte Höhle war riesig. In dieser Höhe waren alle Gebilde zu finden, die in den anderen Höhlen auch gab und mehr. Es war bunt ausgeleuchtet, riesig und zahlreiche durcheinander geflochtene, nasse und komische Tropfengebilde. In der Haupthöhle hing eine Baumwurzel, die anscheinend über die Jahre soweit nach unten gewachsen ist, um Wasser zu finden, dass sie nun die 10 Meter von der Decke bis zum Böden der Höhle überwunden hatte. Weiterhin gab es Gebilde dies aussahen, wie Wasserfälle oder richtig beleuchtet, wie Korallen im Meer. Lasst eure Phantasie über die Bilder fliegen.

img_20151123_144530 img_20151123_144551 img_20151123_144848 img_20151123_145540
img_20151123_150657 img_20151123_150853 img_20151123_151706

Nach einem ereignisreichen Tag ging es weiter zum nächsten Schlafplatz, welchen uns Wikicamps bereitwillig lieferte.

img_20151124_062405 img_20151124_084424 img_20151124_093850

Weiter ging es Richtung Süden zu weiterer wundersamer Natur. Wir fuhren in ein dicht bewaldetes Gebiet, wo man schon vereinzelt am Waldrand erkennen konnte, was auf einen zukommen wird. Sie wuchsen riesig in die Luft mit einem sehr beidruckenden Umfang – Die Mammutbäume. Wir fanden fast sofort den Baum mit dem größten Umfang und hatten sehr viel Freude uns in diese alte Riesenlegende hereinzustellen und spaßige Fotos zu schießen. Die Ungetüme können bis zu 70 Metern hochsprießen. Die Australier kreiierten einen Weg auf Metallgebilden in den Kronen der Mammutbäume, der sogenannte Tree Top Walk. Dieser war ca. in Bus zu 40 Meter Höhe aufgebaut. Später gab es einen kleinen Walk, wo auch Kevin sich in einen der Bäume hineinstellte und ich ziemlich lange über das Photoergebnis Tränen lachen konnte. Erfreut euch an den Fotos.

img_20151124_113251 img_20151124_122031 img_20151124_122440 img_20151124_122838
img_20151124_123231 img_20151124_123327 img_20151124_124446

Nachdem wir die grüne Baumpracht bewundert hatten, ging es weiter zum Strand mit Sonne, klarem Wasser und kleinen krabbelnden Überraschungen. Die Elephant Rocks sind sehr große, runde Steine die am Ufer eines wunderschönen Strandes im Wasser dümpeln. Wir atmeten die frische Luft, wanderten umher und fanden in einer kleinen Niesche vereinzelte kleine 6-beinige, orangefarbene Krebse. Nun war natürlich der Ehrgeiz und die Euphorie geweckt, ob wir es schaffen gute Fotos in Großaufnahme zu schießen. Ich verdrehte, krabbelte und rutschte auf den Steinen herum worunter sich die Krebse versteckten. Und nach viel Geduld kann ich behaupten, dass ich Erfolg hatte.

img_20151124_133821 img_20151124_134111 img_20151124_134228 img_20151124_134547
img_20151124_134629 img_20151124_134644 img_20151124_135910 img_20151124_140155
img_20151124_140705 img_20151124_141523

Weiter die Südküste entlang erreichten wir nun Albany – eine kleine ruhige Stadt am Wasser. Unsere ausgesuchten Highlights waren ein historisch bedeutendes Schiff und eine Sandelholzfabrik.

Für Schiffinteressierte: Die Amity (das Schiff) war eine Kopie des untergegangenen Originals, welches als Handels- und Entdeckungsschiff für ca. 39 Jahre diente. Sie wurde im Jahre 1816 in Canada gebaut und besegelte die Welt über Amerika, England, Australien und Asien. Die erste europäische Gruppe siedelte an der Südküste Australiens, heute Albany, im Jahre 1826. Nach langem Gebrauch des Schiffes und vieler weiteren Besatzungen bestehend aus gehobenen Männern, Familien, Tieren und Handelsgütern lief das Schiff infolge eines Sturmes an der Küste Tasmaniens 1845 auf Grund. Die Besatzung überlebte, aber das Schiff war nicht mehr zu retten. Heute steht es als Symbol für eine der Entdeckungen der Südküste Australiens als Kopie in Albany und lässt sich mit in einem in seiner Rolle aufgehenden Guide als ein interessantes und hübsches Schiff bezeichnen.

img_20151125_102029 img_20151125_104027 img_20151125_110623 img_20151125_111028

Für Wundermittelinteressierte: Die Sandelholzfabrik gab uns einen Einblick in die Farmwirtschaft und Besonderheit dieser speziellen Baumspezies und ihres gewonnenen kostbaren Öls. Sandelholz ist in sehr vielen Kosmetik- und Gesundheitspräparaten zu finden und hat einen eindringlichen, für die meisten Menschen, wohlriechenden Geruch. Es wird in der Hälfte aller Parfüms als Basis oder Festiger anderer Geruchsmittel hinzugefügt. Man findet es weiterhin in Cremes, Räucherstäbchen und wird in der chinesischen Heilpraktik verwendet. Die Gläubiger des indisches Hinduismus platzieren eine weiße Sandelholzpaste bei bestimmten Ritualen auf Stirn, Nacken und Brust. Des Weiteren bringt laut Hinduismus Sandelholz einen näher zu Gott. Ihren Ursprung findet der Sandelholzbaum in Australien (größter Hersteller), in Kununurra und östlich von Perth (WA), Indien und weiteren Südwestasiatischen Ländern. Die zwei Hauptsorten sind das australisch-trockene Sandelholz und das indisch-tropische Sandelholz.

Man gewinnt das wertvolle, milchig-weiß aussehende Sandelholzöl von den Wurzeln und Stümpfen der Bäume. Nachdem ein Sandelholzbaum ca. 15 Jahre gewachsen ist, kann man mit der Ernte des ganzen Baumes beginnen. Da die Bäume Wurzelparasiten sind, stehlen sie mit ihren Wurzeln das Wasser und wertvolle Mineralien von der umgebenden Fauna. Dadurch bestehen die Sandelholzfarmen nicht nur aus Sandelholzbäumen, da sie sich sonst gegenseitig die lebensnotwendigen Stoffe nehmen würden. Als Konsequenz ist nur jeder fünfte Baum auf diesem Farmen ein Sandelholzbaum, wodurch die Farm sehr wild und bunt aussieht.

img_20151125_122650 img_20151125_123939

Nach diesem informativen Ereignis musste ein bisschen Action und wieder echte Natur in unser Leben kommen. Wir fuhren zum Cape Le Grand National Park. Laut den Informationen gab es dort ein paar Berge, Wanderwege und Strände. Natürlich war ich umgehend dafür einen Berg zu besteigen. Somit wanderten bzw. kletterten wir den “Frenchman Peak” nach oben. Der Weg war schon nicht ohne kleinere Schwierigkeiten, wie der stetig zunehmende Wind und die konsequente und hartnäckige Steigung. Nach etwa 45 Minuten anstrengendem Bergwandern mit einer zurückgelegten Höhe von ca. 262m erfreuten wir uns in einem gefühlt halben Tornado an der 360° Aussicht. Es hatte sich gelohnt. Überzeugt euch selbst.

img_20151126_143238 img_20151126_151516 img_20151126_152016 img_20151126_152536

Für die Nacht suchten wir uns wieder ein stilles Wikicamp-Plätzchen. Unsere nächste Station war Esperance. In diesem Städtchen war 1 Woche zuvor ein riesen Feuer ausgebrochen, bei dem die Menschen in diesem Gebiet sogar per SMS informiert wurden, dass Esperance evakuiert wird. Zum Glück war das Feuer schon einige Tage gelöscht, sodass keine Gefahr mehr bestand. Als Frühstücksort fuhren wir zu einem Aussichtpunkt, von welchem man ganz Esperance überblicken konnte. Da der Wind auch hier etwas heftig war verkrochen wir uns ein bisschen in unserem gemütlichen Van. Auch bekamen wir Besuch von ein paar garstigen Vögeln, die Kevin mit seinem Salamitoast in der Hand sehr spannend fanden. Danach befuhren wir den Esperance-Coast-Loop und bewunderten dort den rauhen Strand und die interessant aussehenden Steinformationen drum herum.

img_20151125_084236 img_20151126_102447 img_20151126_102950 img_20151126_103708
img_20151126_104526 img_20151126_111707 img_20151126_111722 img_20151126_114911

Als kleine Zwischenstation suchten wir uns ein kleines Plätzchen, an welchem wir etwas zu Essen zubereiten und große Steine erkunden konnten. Die Dundas Rocks lagen ziemlich versteckt im Busch, waren an sich nicht überwiegend spannend gewesen, wären sie nicht über und über mit Inschriften versehen worden. Wir machten uns einen Spaß daraus, die älteste Inschrift zu finden. Die Bilder zeigen unseren Erfolg.

img_20151127_081155 img_20151127_081453 img_20151127_081604 img_20151127_082010

Nach Esperance und unseren geschichtlich angehauchten Riesensteinen fing eine meiner Herausforderung an der Südküste an. Wir mussten den Nullarbor durchqueren. Der Nullarbor ist eine sehr lange Wüstengegend und besteht fast ausschließlich aus Hitze, Straße, Sand und kniehohem Busch. Nach einer kleinen Küstenregion, welcher einen atemberaubenden Ausblick bot, war die Zivilisation für ca. 2 Tage so gut wie ausgestorben. Das Spannenste waren die gelegentlichen Straßenschilder, mit denen es für Backpacker Tradition ist, ein Selfie zu machen, zum Beweis, dass man vor Ort war. Und nicht zu vergessen sind natürlich die gelegentlichen Kangaroos, die über die Straße hoppelten. Diese Tiere sind zwar sehr süß, aber gelegentlich auch ziemlich dumm. Eines dieser Geschöpfte, schaffte es, als es schon fast die Straße überquert hatte, vor Angst vor unserem Auto umzudrehen und die ganze Straße wieder zu überqueren. Kühe waren dort manchmal nicht besser. Zu unserem großen Erstaunen sahen wir sogar eine Emu-Familie. Leider raste ich gerade mit 110 Sachen über die Autobahn, womit es sich schwierig gestaltete kurz einmal anzuhalten. Aber zur Beruhigung aller, ich habe kein Tier überfahren.

img_20151125_135239 img_20151127_085628 img_20151125_153345 img_20151126_191214
img_20151128_123952 img_20151127_141147 img_20151127_130317 img_20151127_094038
img_20151127_143847 img_20151127_150458 img_20151128_121240 img_20151128_121215
img_20151128_120745

Als einen kleinen Pausenort suchten wir uns eine alte Telegraphenstation, welche von den Jahren nur noch aus einzelnen Mauern umgeben und infiltriert mit feinem Sand war. Wir spaßten etwas herum und versuchten uns in Pose zu stellen. Weiterhin gibt es in Australien zur Belustigung und Ablenkung von den langen Fahrwegen einige Themenbäume am Wegesrand. Kevin fand die Idee eines Teddybärbaumes sehr amüsant. Somit hielten wir an diesem. Mir war dieser Baum nicht ganz geheuer. Erstens, wer hängt denn bitte Teddybären an einen Baum mitten Irgendwo im Nirgendwo. Schlussfolgerung: Nur sehr seltsame Menschen. Und zweitens, warum denn bitte gruselige, abgegriffene, dreckige Teddybären, die in einer Horrorgeschichte genau den gleichen Effekt hätten wie ein Clown. Aber bildet euch bitte eine eigene Meinung.

img_20151128_112722 img_20151128_112959 img_20151128_113252 img_20151128_113540
img_20151128_143039

Nach unglaublich vielem Starren auf die Straße, vielen kleinen sehr heißen Orten, gelegentlichen Müdigkeitanfällen und 1200 km später kamen wir endlich am Ziel an. Um dieses ganze Unterfangen noch schwieriger zu gestalten, bestand ein Stück dieser Strecke aus 143 Kilometern geradeaus. Man kann sich vorstellen, wie sehnlich ich mir damals eine Kurve gewünscht habe.

img_20151127_152858

Als nächster Besichtigungsort kam wieder einmal die einzigartige Natur, die Australien zu bieten hat, auch wenn man nicht weiß, wie das zustande kam. Die Murphys Haystack war eine interessante Steinformationsgruppe in welchen Fliegen in den schattigen Zwischenräumen der Steine umhersurrten. Aber durch den Einfall der Sonne und der Wolken auf diese riesigen Steine und Kevin auf den Fotos sind die Bilder ziemlich gut geworden.

img_20151129_163236 img_20151129_163432

Vor dem wiederkehrenden Grün schauten wir uns noch 2 kleinere Attraktionen an. In Kimba, einem kleinen Dorf, gab es Statuen, die zu Ehren des Entdeckers Edward John Eyre erstellt wurden. Er war der erste der von Sydney bis nach Swan River (Jetziges Perth) reiste und erkundeten. In Iron Knob, der nächste kleine Ort, war es so windig und staubig, dass wir dachten, es könnte jeden Moment ein Feuer ausbrechen. Das ist natürlich nicht geschehen. Dieser Ort verdiente seinen Namen an dem Rieseneisenvorkommen, welches 1899 das erste Mal abgebaut wurde. Der Abbau stoppte im Jahre 1998. Die Mine wird jetzt nur noch dafür genutzt, um Touristen die Geschichte der Mine sowie das frühere Arbeitsleben näher zu bringen. Leider gab es an unserem Tag keine Führung wegen schlechtem Wetter…

img_20151129_190332 img_20151129_190423 img_20151130_085648 img_20151130_164903

Der nächste nun etwas grünere Ort mit mehr Zivilisation als die letzten 3 Reisetage zusammen war Port Douglas. Dort waren um die 40°. Wir versuchten so wenig wie möglich Zeit draußen zu verbringen, weil dies kaum ertragbar war. Somit landeten wir am Ende im Visitor & Exhibition Center. Dort gab es ein sehr schönes Museum, welches die komplette Geschichte Australiens (zum Teil aus der Sicht der Aborigines) vom Urknall bis zur heutigen Zeit beinhaltet. Dies wurde wunderbar mit kleinen Filmen, Aushängen zum Lesen, Ausstellungsstücken zum Inspizieren, interaktiven Dingen und Dekorationen bzw. Lichtern für die richtige Athmosphäre realisiert. Natürlich stellte ein großer Teil des Museums die Geschichte der Aboriginies da. Diese sind sozusagen die Ureinwohner Australiens, die Australien vor den Europäern bewohnt haben.

Aboriginies: Diese Menschen lebten damals (so wie auch heute noch teilweise) in der Natur und bekamen natürlich nichts von der Modernen Zeit mit. Sie lebten ein einfaches Leben mit der Natur, ihrem Glauben und Geschichten. Zu nahezu jedem Berg, Gorge und Gewässer gibt es eine heilige Geschichte wie die Natur Australiens entstanden ist. Ihr Überleben sicherten sie sich mit Jagen, Sammeln und Wandern bei ihren speziell bedeutenden 6 Jahreszeiten. Als die Europäer kamen, siedelten diese in Australien, bestellten und übernahmen das Land. Sie verdrängten die Ureinwohner, beuteten sie aus und gaben Ihnen die Droge namens Alkohol. Heutzutage haben Aboriginies ein eher schweres Leben, da sie nach meiner Einschätzung nie ganz von dem Alkohol weggekommen sind (Sie reagieren wegen der Genetik anders auf Alkohol). Sie hängen auch heute noch zwischen der europäischen und ihrer eigenen Kultur fest. Sie leben meistens in Armut, hängen auf den Straßen in Grüppchen herum und können sich schwer anpassen. Australien hat es inzwischen geschafft ihre Geschichten und Kultur zu würdigen und sie auch Touristen näher zu bringen. Zusätzlich gibt es im Northern Territory sogar ein Stück Kontinent, welches heiliger Aboriginieboden ist und welches von Europäern nur mit besonderer Erlaubnis besucht werden darf. Dies ist nur eine sehr kurze Zusammenfassung der Aboriginiegeschichte. Wer mehr lesen möchte, kann einfach im Internet sich intensiver damit beschäftigen. Leider durften wir im Museum keine Fotos knipsen.

Der einzige Ort, an dem es auf unserem Roadtrip geregnet hat, war Aidelaide. Es war schon ein kleines kaltes und nasses Wunder nach der ganzen vollkommen trockenen Hitze. Erstmal überfordert mit der großen Stadt fuhren wir mit etwas Stress Richtung Botanic Garden. Zum Glück gab es einen Außen- und einen Innenbereich, sodas wir erstmal nicht zu nass wurden. Kleine Dschungelurwälder, Ranken und vereinzelte Vögel bevölkerten eins der Glashäuser. Ein anderes bestand nur aus Kakteen. Die Grünanlage im Freien war natürlich auch sehr sehenwert, aber überzeugt euch selbst.

img_20151201_125836 img_20151201_132814 img_20151201_132950 img_20151201_133109

Unser nächstes eher lustiges Abenteuer war das Hahndorf. Hahndorf ist das deutsche Dorf in Australien.

Für Geschichtsinteressierte: Im Jahre 1838 kam das Schiff “Zebra” mit ca. 200 Flüchtlingen an der Südküste Australiens an. Der Kapitän des Schiffes war Dirk Meinert Hahn, der von den Flüchtlingen und ihrem Auswanderungswillen so beeindruckt war, dass er Ihnen grundlegendes Land und Kapital zusprach. Zum Dank seiner Hilfe benannte man das Dorf nach ihm.

Dort gibt es Läden, die versuchen traditionelle deutsche Küche, Wurst und Bier zu verkaufen. Es gab Shops, in denen man nur deutsche Produkte erwerben konnte und sogar Bäckereien, in denen es richtiges dunkles Brot gab. Wir schlenderten die Straßen entlang, erfreuten uns an dem schönen Wetter und hübschen kleinen Cafés. Dort steht sogar eine christliche Kirche. Zusätzlich zu dieser ganzen Deutsche-Dorf-Kuriosität kam eine Schulklasse in den Ort, um sich die Geschichte und Verbindung mit Deutschland anzuschauen. Einer der Schüler versuchte sogar mit uns Deutsch zu reden. Wir fühlten uns wie lebendig gewordene Geschichte und sehr besonders.

img_20151202_093921 img_20151202_095204 img_20151202_095347

Nach den deutschen Spuren im spannendem Australien packte mich einmal wieder die Energie und wir fuhren nach Cleland, wo wir uns auf die Aussichtsplattform des Mount Lofty stellten, welche der Start für eine kleine Wander-Herausforderung war. Es ging 4 Km relativ steil nach unten, um am Ende als Belohnung die Sicht auf den harmonischen „Waterfall Gully“ zu bekommen. Nachdem das geschafft war, machten wir uns daran den kleinen Berg im Cleland Conservation Park wieder nach oben zu straucheln. Viel Keuchen, zeitweiligen Aufgeben und immenses Schwitzen später erblickten wir glücklicherweise den anfänglichen Aussichtspunkt. Als Belohnung für den harten Weg nach oben, gab es auf dem Rückweg zum Auto sogar eine kleine tierliche Überraschung.

img_20151202_130417 img_20151202_115501

Unsere letzte und mit Abstand beste Station unserer Reise war der Grampians National Park (Berge und Natur). Wir landeten in der Mitte in einem kleinen Ort, wo wir Informationen zu den Wanderwegen aus dem Informationszentrum ergattern. Total motiviert ging es nun einen 4-stündigen Walk. Wir wanderten über sandige Wege, Steine und Treppen hoch und runter mit viel grüner Natur und frischer Luft um uns herum. Manche Stellen waren sehr steil und damit auch eine abenteuergefüllte sportliche Betätigung. Als wir an der Bergspitze ankamen waren wir ziemlich kaputt, aber der Ausblick in 300 Metern Höhe lohnte sich. Leider mussten wir jetzt den ganzen Weg wieder bergabwärts wandern. Das Wetter war perfekt, wir am Ende sehr erschöpft und viel Kangaroo- und Naturfotos reicher. Am Abend suchten wir uns einen freien Schlafplatz versteckt zwischen Bäumen. Auf dem Weg sahen wir so viele Kangaroos, wie noch nie zuvor. In der Dämmerung erblickten wir eine ganze Armee auf einer riesigen Wiese stehend. Am Abend hörten wir nachts sogar einen Uhu. Leider konnten wir ihn nicht entdecken.

img_20151203_154610 img_20151203_154632 img_20151203_173918 img_20151203_174614
img_20151203_175308 img_20151203_175732 img_20151203_180009 img_20151203_181259
img_20151203_185922 img_20151203_192344

Der darauffolgende Tag wird immer ein Erlebnis fürs Leben bleiben. Unser Tag fing schon einmal damit an, dass mir ein Kangaroo im Abstand von 3 Metern vors Auto sprang. Ich konnte leider nicht so schnell reagieren, in dem ich bremste oder komplett ausweichte, dass ich es gar nicht erwischte. Wir hörten einen lauten Rums und spürten einen Ruck als sich der Hintern des Kangaroos mit unserer Motorhaube traf. 3 ellenlange Sekunden später schaffte ich es mit rasendem Herzen anzuhalten. Das Auto hatte keinen Schaden genommen und das Kangaroo war nicht zu finden. Ich hoffe, es lebt immer noch ein fröhlich hüpfendes Leben.

Nach dieser adrenalinhochtreibenden Begegnung ging es mit viel Vorsicht weiter zu unserem eigentlichen Ziel. Wir hatten uns für diesen Tag eine Freelancerkletterin gebucht, die ihre eigene komplette Ausrüstung hatte, sehr locker und symphatisch war und uns in das (wie ich das nenne) Naturklettern einführte. Sie kannte die Grampiansstelle sehr gut und kletterte die Routen immer vor. Dort schlug sie selbstbewusst Haken in die Wand um die Karabiner mit dem Seil dort einzuhängen. Danach mussten wir an die Wand. Dort gab es keine bunten Klettergriffe und –trite, wie in einer üblichen Kletterhalle. Man musste sich den Weg selbst in dem rauen Stein suchen. Glücklicherweise war dies einfacher, als ich am Anfang dachte. Kevin war noch nicht ganz so vertraut mit dem Klettern, aber meisterte auch so gut wie jede Wand in etwas mehr Zeit. Der Ausblick und der Stolz, wenn man eine Route geschafft hatte, ist natürlich nicht zu vergleichen, als wenn dies in der Halle geschieht. Auch gab es oben angekommen eine kleine andere Besonderheit als in einer Kletterhalle. Wir mussten den ganzen Weg auch irgendwie wieder herunterkommen. Zum Glück gab es dafür meistens kleine Abkürzungen, sodass der Weg herunter keine riesige Kletterpartie wurde. Unsere grandiose Kletterlehrerin musste die Strecke wieder herunterklettern, um ihre Ausrüstung einzusammeln, damit wir an einer anderen Stelle unsere Fähigkeiten auf die Probe stellen konnten. Zusätzlich lernten wir wie man das Seil bequem am Rücken zusammenband, sodass man es wie einen Rucksack mittragen konnte.

img_20151204_103524 img_20151204_112108 img_20151204_133603

Nach mehreren Routen und viel Sonne gab es noch eine kleine Überraschung. Wir durften uns von einem 12-Meter-Abhang abseilen. Die Knoten wurden natürlich erst professionell an einem fest verankerten Stein befestigt, damit er unser Gewicht halten konnte. Der Abgrund war schon ziemlich angsteinflößend. Man musste sich immer mehr dem Rand nähern und stellt die Füße an die obere Kante mit dem Rücken Richtung Abgrund. Man hängt sozusagen fast über dem Abhang, aber die Füße tragen noch das eigene Gewicht. Nun kommt der schlimmste Moment. Man muss sein ganzes Vertrauen und Gewicht freiwillig in die Diagonale in das Seil legen. Und eigentlich möchte man das in diesem Moment überhaupt nicht, da man ja dann so gut wie in der Luft hängt. Schnelle, starke Herzschläge laufen durch den Körper je weiter du sinkst und mit den Füßen anfängst die Wand herunter zu laufen. Das Seil wird Stück für Stück durch den sichernden Karabiner geführt. Ungefähr auf der Hälfte fing es dann Spaß zu machen und ich stieß mich von der Wand ab und flog ein kleines bisschen durch die Luft. An einer Stelle hing man sogar komplett frei. Unten angekommen und mächtig stolz auf uns selbst, vollführten wir noch ein zweite Runde. Wir danken unser atemberaubenden Lehrerin für ihre Geduld, Zeit und das wunderbare Erlebnis.

img_20151204_134924 img_20151204_132421

Für die Nacht suchten wir uns eine Tankstelle, die auch für LKW’s geeignet ist, wo wir uns laut Wikicamps irgendwo an den Rand stellen konnten. Ein paar Menschen schauten etwas irritiert, als wir unsere ganze Küche und Stühle auspackten und erstmal gemütlich Essen kochten. Da wir am nächsten Tag unser Auto abgeben mussten, suchten wir verzweifelt ein Hostel oder Hotel zu finden, welches uns aufnehmen konnte, aber durch ein Konzert von Ed Sheeran waren alle Hostels komplett ausgebucht. Beruhigender weise fanden wir eine andere Lösung.

Am nächsten Morgen kamen wir an unserem Ziel Melbourne an. Dort gaben wir unser Auto an einer Leihstelle ab und waren somit wieder vollgepackt mit Gepäck und völlig unflexibel. Wir ließen uns vom Bus zum Flughafen bringen und verbrachten dort die Nacht. Wir hatten unsere Schlafsäcke und Kissen. Warm war es sowieso und Platz auf einem Stück Teppich fanden wir auch. Da manche Menschen zwischen ihren Flügen teilweise bis zu 12 Stunden oder mehr Wartezeit haben, war es überhaupt kein Problem es sich dort auf dem Teppich gemütlich zu machen.

Alles in allem waren es 2 sehr actionreiche Wochen, wie man unschwer an den Mengen der Bilder und der Masse des Textes erkennen kann. Wir haben viel gelernt auf unserem Weg, sodass wir uns zum Beispiel für unser richtiges Auto einen Kühlschrank kaufen wollten und keinen Eski, den man jeden Tag mit $5 Einspackungen auffüllen muss. Außerdem erkannte ich, dass das Auotfahren doch machbar ist, ohne in Panik zu geraten. Viele Eindrücke und Campingerfahrungen reicher flogen wir zurück nach Perth, wo wir von unserem Chef abgeholt wurden, der immens glücklich war, dass wir wieder da waren.

PS.: Nach einem langwierigen Gespräch, haben wir uns entschieden nach 2 Jahren und 4 Monaten schon zurück zu fliegen (5 Monate früher). Wir wollen wieder nach Hause und unsere Freunde und Familien wiedertreffen sowie das tuen worauf wir gerade Lust haben. Und mit Energie und Produktivität unser Leben weiterführen, studieren und unsere Leidenschaften wieder richtig ausleben. Somit wird unser Rückflug Mitte bis Ende Februar 2017 erfolgen. Reisen ist auch später im Leben nochmal möglich. Für mehr Informationen könnt ihr uns einfach anschreiben.

Dieser Blog wird weitergeführt bis wir alle Erlebnisse, bis einschließlich Februar, mitteilen konnten. Also wird es weiterhin viel zu lesen geben.

Arbeit auf der Farm (Teil 1)

Wir flogen von Cairns nach Perth da wir in der Nähe von Perth Arbeit auf einer Farm gefunden haben. Wir blieben eine Woche in dem billigsten Hostel, was es dort gab, da wir nicht sofort in die zur Arbeit dazugehörige Wohnung einziehen konnten. Es war schon ein wenig schäbig, aber die Menschen waren größtenteils sehr umgänglich. Ich fand sogar Menschen, die mit mir zusammen Sport betrieben und feiern gingen.

Nach einer Woche konnten wir dann in einen kleinen Neben Ort, ca. 40 Minuten Autofahrt südlich von Perth in unser neues Haus einziehen. Da es Farmarbeit ist, dachten wir, dass es ein großes Sharehouse ist mit vielen Menschen, wenig Platz und keinem Komfort. Stattdessen wurden wir sehr herzlich empfangen und bekamen ein sehr gemütliches Bett. Wir lebten mit 5 Taiwanern, der Frau unseres Managers und ihm selbst zusammen in einem Haus. Die Küche ist voll ausgestattet, die Duschen sind hervorragend und es fehlt uns nicht mal an kostenlosem guten WiFi oder einem eigenem Zimmer.

In der ersten Woche gab es erstmal nur Arbeit für Kevin. Sie standen früh um 4 auf, um im Stockdustern um 5:30 auf der Farm zu beginnen. Um 12 bis 12:30 wurde die Arbeit niedergelegt und sie kamen dreckig und Kevin völlig erschöpft wieder nach Hause. Ich stattdessen schlief aus, suchte mir am zweiten Tag ein Fitnessstudio und wartete bis ich auch anfangen durfte zu arbeiten.

img_20150826_063407 img_20150620_091916 img_20150624_130400 img_20150624_130500

Die Woche darauf konnte ich dann endlich auch was tun. Den ganzen Tag alleine zu Hause rumzusitzen, kann doch schon etwas ermüdend sein, jedenfalls für mich. Mein erster Tag begann damit, dass ich um 4:20 aufstehen musste. Anfangs mussten sich unsere Körper sehr an die körperliche Arbeit gewöhnen. Unsere Rücken protestierten und wir hatten gelegentlich ziemliche Müdigkeitsanfälle, aber wir gewöhnten uns daran und sind inzwischen 2 der besten Mitarbeiter.

Die Farm besteht aus einem Shadehouse (mit einem Netz überdachten kleinem Feld) mit 160 Reihen mit jeweils ca. 650 Pflanzen pro Reihe, wo verschiedene Gemüsearten (Paprika, Auberginen und Cherry-Tomaten) gepflanzt, gepflegt und gepflückt werden. Diese Reihen bestehen aus Erdaufhäufungen mit mehreren übereinander angelegten Drähten, die die Pflanzen in Reih und Glied halten und sie dazu ermutigen nach oben zu wachsen und nicht kreuz und quer durch die Wildnis. Dieses Shadehouse ist unser Hauptarbeitsgebiet.

Am Anfang jeden Tages sammelten wir alle Früchte ein, die nicht für den Verkauf geeignet waren und von den Pflückern übrig gelassen wurden. Des Weiteren begannen wir zu einer Zeit wo die Saison gerade zu Ende war, der Boden erneuert und die alten Pflanzen entfernt werden mussten. Somit schnitten wir Tagein, Tagaus alle Pflanzen herunter. Auberginenpflanzen können sehr hartnäckig sein und waren größer als wir selbst. Man kam sich vor wie in einem Auberginenpflanzenurwald. Die Paprikapflanzen waren wesentlich kleiner und dünner, was die Arbeit sehr erleichterte.

img_20150804_113337
img_20150805_065503 img_20150818_105021 img_20150805_065452 img_20150805_084402
img_20150903_104022 img_20150910_083237 img_20150908_062629 img_20150908_121328

Als dies getan war, zogen wir die Wurzeln aller Pflanzen aus dem Bodend und ließen sie an Ort und Stelle zurück. Dies war am Anfang sehr schwierig, erst mit einer Schaufel lockern, dann rausziehen und von der restliche Erde befreien und das Ganze in gebückter Haltung. Einen Monat später war das so leicht, dass man im 5-Sekundentakt je eine Wurzel aus dem Boden ziehen konnte, mit der Hand und ohne vorher zu lockern. Diese wurden später eingesammelt, sodass ein sauberes wurzelloses Shadehouse zurückblieb.  Allerdings blieb nach wie vor ein feines undurchdringliches Netz an Wurzeln übrig..

Dieses, entschied unser Chef, musste dieses Jahr (Letztes Jahr wurde das nicht getan) auch entfernt werden, damit die neuen Wurzeln der neuen Pflanzen sich ohne Hindernisse ausbreiten koennen. Das bedeutete, dass wir die komplette Erde umschaufeln durften.  In allen 160 Reihen (eine Reihe ist 100m lang) … Wir schaufelten und hackten die Erdanhäufungen unter den Drähten heraus. Dies war eine der körperlich anstrengendsten Zeit meines Lebens. Es hat uns ca. 3-4 Monate gekostet, bis wir alle Reihen umgeschaufelt hatten. Am Ende dieser Zeit waren wir körperlich fast unbezwingbar.

Mit der Zeit verließen die Taiwaner die Farm, einer nach dem Anderen und unsere Gruppe verkleinerte sich stetig. Anfang Oktober waren wir nur noch 3 Leute. Teilweise arbeiteten wir mit Pflückgruppe zusammen, die normalerweise die Salatpflanzen außerhalb und alle Früchte im Shadehouse pflückten.

Zwischen unserem Schneiden, Schaufeln, Herausziehen, Hacken und Schwitzen pflanzten wir jeden Donnerstag oder Freitag ca. 30-40.000 winzige Salatpflänzchen auf einem großen Feld außerhalb des Shadehouses. Zu Beginn waren wir welche der langsamsten Pflanzer. Inzwischen können wir beide gleichzeitig mit beiden Händen oder mit einer Hand pflanzen (beides gleich schnell), dass wir in 1 ½ Stunden eine ganze Reihe bestückt haben (andere brauchten 2 ½ – 3 Stunden). Es ist immer eine stetige, etwas harte aber ehrliche Arbeit, wo man am Ende des Tages sehr genau sieht was man geschafft hatte.

img_20150811_123605 img_20150811_123507 img_20150811_123522 img_20150619_082403
img_20150807_101142 img_20150807_101128 img_20150619_082253 img_20160219_115436

Das Schöne an unserer Arbeit ist, dass wir Musik hören dürfen oder auch Hörbücher. Somit konnte man sich ganz leicht in eine schöne Geschichte vertiefen und schon ging es zum Mittagessen. Außerdem schafft man es dann endlich mal, alle Hörbücher zu hören, die man immer schon mal hören wollte.

 

Ein paarmal in unserer Zeit auf der Farm besuchten wir natürlich Perth. Die Sehenswürdigkeiten reichten von Blumen, dem DNA-Tower über Brücken und schönen Aussichten im Kings Park bei sonnigem Wetter. Zusätzlich gab es eine kuriose Sport-Treppe (Jacobs Ladder), wo es sich ein paar Menschen zur Gewohnheit gemacht hatten zur sportlichen Betätigung hoch und runter zu laufen. Wir absolvierten diese Challenge einmal und das reichte völlig aus.

img_20150815_164512 img_20150815_160439 img_20150815_160119 img_20150815_135813
img_20150815_154103 img_20150815_154118 img_20150815_140152 img_20150815_152414
img_20150815_145451 img_20150815_152551 img_20150815_145936 img_20150815_161143
img_20150815_154959 img_20150815_151202 img_20150815_163954 img_20150815_141540

An einem Abend in Perth fanden wir durch Zufall ein kleines Gourmet-Essens-Festival, wo es kreative Honigwaben zum verschlingen gab und viele andere kleine Köstlichkeiten. Das Highlight war aber die Grüne-Smoothie-Show. Der Moderator war ein symphytisch-aussehender, vollbärtiger Mann der mit vollem Enthusiasmus und giftig aussehendem Grünzeug eine wunderschöne motivierende Show hinlegte. Dort störte es auch nur ein kleines bisschen, dass er seinen Mixer falsch öffnete und, zur Belustigung aller, alles unten herausplatzte. Er nutzte die Chance um einen weiteren leckeren Smoothie zu kreieren, der in kürzer als 2 Minuten fertig war. Dieser Kerl schaffte es mich zu motivieren für die nächsten 8 Monate regelmäßig Smoothies zuzubereiten. Danke dafür (Link: https://www.facebook.com/CostasWorld/?fref=ts)

img_20150815_200615 img_20150816_122353

In unserer Freizeit gab sich Kevin ganz seinem Computer hin und kaufte sich nach ein paar Monaten einen neuen Laptop mit Touchscreen, sodass ich auch einen Laptop habe, um irgendetwas damit zu tun. Wir probierten zeitweise neue Dinge zum Kochen aus und inzwischen sind wir darin ziemlich gut. Da auf der Farm alle Früchte mit Schönheitsfehlern weggeworfen werden, fühlte ich mich manchmal dazu gezwungen 15 Paprika mitzunehmen und sie irgendwie sinnvoll zu verwenden. Einmal brachte ich 2 riesige Tüten in unser altes Hostel, weil wir sie nicht schnell genug verwerten konnten. Ein einziges Mal versuchte ich vegetarische Patties zuzubereiten. Sie waren am Ende wie labbrige nach paprikaschmeckende Eierkuchen. Ein andermal mischte ich mir Guacamole zusammen und die Paprika gab es als Sticks zum Eintunken dazu. Diese wurden dann bei einem Film aufgedampft. Manche wurden auch einfach nur schlecht.

Zeitweise schauten wir Filme in Englisch mit englischen Untertiteln, um unser Englisch aufzubessern und alle Filmreihen zu schauen, die wir auch schon immer mal gucken wollten. Meistens verstehe ich 50% des Films und Kevin muss mir am Ende den Zusammenhang der Geschichte erzählen. Um auch meinen persönlichen Hobbies nachzugehen ging ich regelmäßig ins Fitnessstudio und stählerte meinen Körper im Bodypump und Bodycombat.

Um ein bisschen menschliche Kommunikation zu führen, außer mit meinem Chef oder Kevin suchte ich mir per Facebook einen Sportkumpel. Mein lieber Christian kochte mit mir, motivierte mich bei sportlicher Betätigung im Park, ging mit mir in die Stadt und entführte mich auf ein Dach mit schöner Aussicht. Ich bin sehr dankbar, dass ich ihn kennengelernt habe und hoffe, dass man sich öfter als einmal im Leben begegnet. Seine Energie und sein Durchhaltevermögen, die er in einen einzigen Tag stecken kann, würde ich auch gern einmal haben wollen. Er schaffte es innerhalb von einer Woche einen ansehnlichen Job zu finden und sogar Geld zu verdienen mit einer angeknacksten Hand.

img_20150820_173846

Des Weiteren fand ich meine liebe Miri. Sie war mir eine sehr liebenswerte Freundin, die mich bei sich schlafen ließ, wenn wir die Nacht bis um 5 durchmachten. Sie ist ein sehr fröhlicher Mensch, der sich von nichts im Leben unterkriegen lässt. Wir gingen zusammen feiern und ließen es uns gut gehen.

Manchmal ging ich in unser altes Hostel zurück und unterhielt, feierte und trank mit den anderen Leuten im Hostel. Aber da sie alle jünger waren als ich und eher auf Trinken und neue “Bekanntschaften” aus waren, gab ich nach 3 bis 4 Besuchen auf. Zu einem dieser Zeitpunkte entschied ich mich, meine Bekanntschaften aus dem Hostel alleine betrunken durch die Gegend watscheln zu lassen. Ich ging in einen meiner jetzigen Lieblingsclubs und war über eine plötzliche Begegnung mit 2 meiner Arbeitskollegen von der Pflückgruppe sehr positiv überrascht. Diese beiden wurden auch 2 meiner festen Arbeitsfreunde, die mir manch schwierigen Tag mit positiver Energie und lustigen Gesprächen erleichterten (Jenny und Jalen).

Jenny war eine liebenswerte Taiwanerin, die sehr kommunikativ und motiviert war Englisch zu lernen. Sie war eine der Taiwanerinnen, die sich nicht nur mit ihren taiwanischen Mitmenschen unterhielt. Sie hatte Energie und immer ein Lächeln auf den Lippen. Sie weiß, was sie will und fuhr uns öfters nach Hause nachdem unser letzter Taiwaner das Haus verlassen hatte. Sie ist superkreativ und zeichnet aus dem Handgelenk schöne Bilder. Später mehr zu ihr.

img_20151227_145610

Jalen war ein Süd-Koreaner, ein Energiebündel und Gentlemen ohne Maßen. Er schaufelte die Erde in einem Affenzahn durch die Gegend und dass für eine Stunde oder mehr. Einfach nur verrückt. Nach einer Weile suchte er sich auch noch einen zweiten Job für den Abend für 3 oder 4 Tage die Woche. Wir vermuten, dies lag an seinem Aufenthalt in der Armee. Da lernt man anscheinend sich zu Tode zu arbeiten. Ich weiß nicht wie er es gemeistert hat, aber irgendwie hat er es geschafft. Er wollte Englisch lernen und es war sehr witzig sein Gesicht zu beobachten, wenn er versuchte den Satz richtig in seinem Kopf zu bilden. Auch später mehr zu ihm.

img_20151016_094833

Da es ziemlich anstrengend ist 6 Tage (6-10 Stunden) die Woche körperlich anstrengende Arbeit zu verrichten, baten wir unseren Chef uns 2 Wochen Urlaub zu geben, in denen wir weiter Australien erkunden dürfen. Seid gespannt und folgt uns für 2 Wochen durch Südaustralien.

Cairns

Weiter ging es mit unserer Busflatrate zu unserer nächsten Station namens Cairns. Hier war dann auch unser Busticket erfolgreich aufgebraucht. Cairns ist nicht sehr groß, hat eine schöne Esplanade und eine große Lagoone mit viel grüner Rasenfläche. Es gibt keine Hochhäuser, aber dafür zahlreiche abenteuerliche Hostels. Wir zogen zuerst in ein kleines ruhigeres Hostel ein, wo in einem 4-er Zimmer mit einem anderen deutschen Paar genächtigt haben. Mit dem deutschen Jungen habe ich sogar Freeletics gesportelt.

1-2 Tage später zogen wir in ein größeres, billigeres Hostel, wo wir in einem 5-er Zimmer wohnten. Dieses Hostel war eher partyorientiert. Hier blieben wir ein paar Tage und feierten manchmal ein bisschen mit. Kevin beschäftigte sich die übrige Zeit mit seinem Computer und ich mit freien Groupfitnessstunden und Freeletics. Das Zumba war sehr amüsant, da dies von einem sehr beleibten Mann geleitet wurde, welcher aber einen sehr ungenierten Hüftschwung an den Tag legte.

Einen Abend gingen wir zu “Backpackers World Travel” (unserer Travelfirma, wo wir unser Aktivitätenpaket gebucht hatten) und spielten dort gesellige Gemeinschaftsspiele mit. Wir mussten kleine Aufgaben rund in den Straßen Cairns erfüllen, wie zum Beispiel, so viele Menschen wie möglich zu freier Pizza und Bier einzuladen, immer ein Mitglied aus der Gruppe musste getragen werden und ein langes Seil aus allen verfügbaren Mitteln zu konstruieren (die Männer waren am Ende alle halbnackt ;)). Nachdem wir in einem Club / Restaurant unsere freie Pizza und das Bier genossen hatten, tanzte ich mir noch ein bisschen die Seele ausm Leib.

In den nächsten Tagen ging es dann zu unseren gebuchten Aktivitäten. Es ging auf die “On The Wallabie-Tour”. Unser Tourguide war grandios. Er erzählte tolle und witzige Geschichten und mit der wunderschönen Landschaft um uns herum, stieg unsere Stimmung. Unser erster Anlaufpunkt war ein riesiger Feigenbaum (Curtain (Vorhang) Fig Tree). Dieser war sehr groß, sehr verschlungen, dicht und ein Wohnort für viele kleinere Tiere.

Für Bauminteressierte: Es wird ein Baumsamen eines Feigenbaums auf einen Wirt, nämlich auf dem Ast eines anderen Baumes abgesetzt. Dieser Samen wächst und bildet einen Sprössling, welcher seine Wurzeln um den Ast des Wirtes schlingt. Der Sprössling nimmt sich die Energie und die Nährstoffe seines Wirte und wächst, gedeiht und umarmt diesen mit zahlreichen weiteren Wurzeln. Der umschlungene Baum wird mit der Zeit so schwer, dass er in den benachbarten Baum fällt, womit ein ca. 45° Winkel zwischen beiden Baumkronen der Wirte entsteht. Die Wurzeln des einstigen Sprösslings wachsen und bilden weitere Wurzeln entstehen, die alle In Richtung des Erdbodens streben. Nach Hunderten von Jahren entsteht dann ein “Vorhang” aus Wurzeln. Die Wirte sind nun gestorben und der Feigenbaum kann sich ohne Hilfe entfalten. Meiner Vermutung nach sind die Wirte “Giant Trees”. Diese werden unglaublich groß und sind sehr beeindruckend, auch mit dem Durchmesser von ein bis zwei Metern.

IMG_20150608_100239 IMG_20150608_100404 IMG_20150608_100646
IMG_20150608_111000 IMG_20150608_100723

Unser nächstes Ziel war der Wasserfall “Millaa Millaa” (fragt mich nicht, was dieser Name soll XD) , wo viele unsere Mitreisenden ins kühle Nass sprangen. Aber es war so unglaublich eisig, dass ich mich bei diesem Naturwunder noch nicht traute ins Wasser zu springen.

IMG_20150608_131641 IMG_20150608_131813

Es ging weiter zu einem schönem klaren See, in welchem wir viele kleine und größere Fische schwimmen sehen konnten. Kevin war ganz begeistert Davon die Fische unter der Wasseroberfläche zu füttern. Des Weiteren tätigten wir einen kleinen Bushwalk, bei dem wir fast am Ende in die falsche Richtung liefen. Dieser See entstand durch einen Vulkanausbruch. Der zurückgebliebene Krater füllte sich mit Wasser und wurde zum Lake Barrine. Dort bekamen wir dann auch unser Mittagessen. Es wurden große Brötchen bereitgestellt, welche man mit Gemüse, Fleisch, Käse und Soße befallen konnte – fast besser als Subway.

IMG_20150608_144816

Zurück im Bus fuhren wir weiter durch die Landschaft. Dort erzählte uns unser Tourguide, dass auf vielen Flächen, an den wir vorbeifuhren, Gras angebaut wurde. Dieser ist in ungefähr einer Woche erntefertig. Da sieht man mal, was für Dinge man nicht weiß und sich noch NIE drüber Gedanken gemacht hat. Unser nächster Stopp war der “Josephine Fall”. Dort traute ich mich dann ins Wasser, obwohl der angeblich noch kälter war, als der Erste. Man kann sogar hinter den Wasserfall in eine kleine Niesche schwimmen, aber von Schwimmzug zu Schwimmzug, wurde es immer kälter. Ich habe dann doch aufgegeben, sonst wäre ich höchstwahrscheinlich erforen.

IMG_20150608_152220 IMG_20150608_145311

Danach ging es zu unserer Endstation, ein wundervolles kleines Hostel irgendwo im Nirgendwo, aber einer der schönsten Naturorte, die ich je gesehen habe. Dort gab es Kekse, Kaffee und Tee und ein atemberaubend süßer, intelligenter Kelpie-Hund. Er war beeindruckend geschult und bis zum Rand mit Energie angefüllt. Sein Herrchen war unser Tourguide für den nächsten Tag. Am Abend gab es ein nettes BBQ zum angemessenen Preis, sogar mit Veggiepatties.

Am nächsten Morgen ging es ziemlich früh los, um uns beim Morgengrauen die Schnabeltiere in der Nähe in einem kleinen Bach anzuschauen. Mit einer Gruppe von 4 Leuten war das Ganze sehr entspannt und persönlich. In dem undurchsichtigen trüben Wasser inspizierten wir jede Kleinigkeit auf eine Bewegung unter der Wasseroberfläche. Gelegentlich sichteten wir einen kleinen Schnabel, aber sie waren anscheinend doch zu beschäftigt im kühlen Nass als sich uns als Unterhaltung zu zeigen. Danach ging mit dem Auto erstmal zu einem riesigen Curtain Fig Tree Baum, ein Anderer als am Vortag. 😉 Unser Tourguide erzählte uns, dass diese Bäume die Inspiriation für den Regisseur des Avatarfilmes gab. Man fühlte sich, als ob man in Neuseeland die Burg „Rohan“ anschaut, wo „Herr der Ringe“ gedreht wurde.

11096601_1080350495327846_8536035035783381171_o 11143110_1080350408661188_1389113617539636821_o IMG_20150609_091507 IMG_20150609_091404

Danach ging es weiter zu unserem eigentlich Ziel, dem aufregenden Mountainbikepark. Wir waren alle ausgerüstet, das Wetter war perfekt und da ging es auch schon los. Die Strecke für Anfänger brachten wir mit viel Spaß und Geschwindigkeit hinter uns, obwohl wir schon ganz schön gekeucht haben und puderrote Gesichter zum Besten gaben. Da wir viel schneller waren, als die Gruppen mit denen unser Tourguide sonst diese Strecke fuhr, probierte er mit uns eine andere etwas kniffligere Strecke aus. Mit vollem Elan stimmten wir zu und weiter ging es. Das Wichtigste beim Mountainbike fahren ist das Vermeiden vom Langsamer werden, wenn du auf einer unebenen steinigen Ebene bzw. auf einem kleinen Abhang oder einer Steigung bist. Sonst kommst du leicht ins Straucheln bzw. den Berg nach dem Abhang nicht mehr hoch. Des Weiteren musst du immer dahinschauen, wo du hinfahren möchtest. Kevin hat das Ganze super gemeistert, obwohl ich mich immer wieder wundere wie, denn er ist normalerweise der Sicherheitsbedürftige. Jedenfalls strauchelte ich in der Mitte des schwierigeren Abschnitts etwas an einer für mich zu steilen, wackeligen Stelle. Mein Adrenalin schien bis ins Unermessliche zu steigen und meine Angst überwog, sodass ich erstmal stehen bleiben musste und mit dem Fahrrad ein Stück gelaufen bin. Trotzdem war das eine Erfahrung, die ich mit etwas mehr Sicherheit und mehr Übung wiederholen würde. XD

11312857_1080351428661086_260494288958643505_o 11334039_1080350661994496_4937273181207757942_o 11412209_1080351301994432_4688681106036462963_o 11402399_1080351325327763_4261166174118031657_o
11406095_1080350778661151_3852049818830711591_o 11174738_1080351365327759_6139360012202387582_o 11313063_1080351361994426_2592852807934284722_o 11402555_1080351081994454_5699116219846207090_o
11336885_1080350865327809_1356897314693319128_o 1500942_1080351075327788_5293182187932412998_o 11055301_1080351111994451_2668971433279121795_o 11054843_1080351055327790_7993349831810561456_o

Nach der Tour ging es zu einem Burgerladen im Dorf, der vorzügliche Burger (und einen fantastischen Veggieburger) zubereitete. Wir mampften genüsslich und schauten unserem Kelpiehund bei seinen Machenschaften zu.

1265872_1080351431994419_2511984604346638151_o

Am Nachmittag ging es dann auf die vorhergesehene Kanutour. Dies war nun das komplette Gegenteil der Mountainbiketour. Es war entspannt, nicht anstrengend und auf keinen Fall adrenalinsteigernd. Wir fuhren einen großen See entlang und folgten einem kleinen Flusslauf. Es war still, idyllisch und voller kleiner Entdeckungen. Bitte beachtet lieber Kevin und die Tierchen, irgendwie schmolle ich nur. XD

11415468_1080353445327551_3487254890851652310_o 11099389_1080351448661084_7801010874575424847_o 11402504_1079719372057625_524364108511568411_o 1780981_1080353501994212_5690194804683967603_o
11237592_1080351651994397_8482183244262226984_o 11147205_1079714452058117_1727563008338969184_o 11312614_1080353371994225_2292472968221800141_o 11406598_1080353311994231_3156063115496667935_o
11406554_1080353401994222_4790212543523379890_o 11406333_1080353348660894_5395942687916722014_o    

Irgendwann ging es mit unseren Booten wegen Gesteinen im Wasser nicht mehr weiter. Wir stiegen aus und gaben unserem kleinen Entertainer einen viel zu großen Stock zum Spielen. Es war herrlich mit anzusehen. Ein paar Minuten später malten wir uns mit Naturfarbe gegenseitig an und steckten unsere Köpfe in einen Baum.

10847168_1080352081994354_4916407544187512099_o 10557110_1080352155327680_5549003689746365995_o 11111989_1080351865327709_1309812493332006378_o 10003567_1080352515327644_1406238827847436555_o
11427354_1080352438660985_7293106648384067833_o 11423363_1080352415327654_3561277220269510978_o 11119415_1080352588660970_7705814998108467195_o 11053471_1080352835327612_6896885064866765191_o
11417784_1080352858660943_2956844994238308226_o 11125217_1080351785327717_7384019091496200746_o 11313004_1080352371994325_5251269370136909872_o 11417825_1080351781994384_7821596186044668657_o
11428796_1080352995327596_2784852453461345747_o      

Danach fuhren wir entspannt mit unseren Kanus zurück zum liebenswerten kleinen Hostel, wo wir von einem Tourbus wieder mit nach Cairns mitgenommen wurden.

Wir schliefen eine weitere Nacht im Hostel. Am nächsten Morgen ging es zum Scuba-Diven, zum langersehnten Tauchen in dem großen Great Barrier Reef, welches sich von Cairns bis zum unteren Ende von Queensland, also etwa die Hälfte der ganzen Ostküste lang (2300 km) erstreckt. Dort kann man unter Wasser bunte Korallen, Fische und andere interessante Wassertiere beobachten. Wir fuhren mit unserem Boot aufs Meer hinaus, welches diesmal nicht angenehm schaukelte, sondern mit Vollspeed übers Meer dahinflog. Mein Magen rebellierte trotz Seekrankheitstablette, aber ich kam mit nicht entleerten Magen am Ort des ersten Schnorchelganges an. Hier waren viel größere Fische zu entdecken, als in den Whitsunday Islands. Zusätzlich war das Wasser ca. 10 Meter tief und dadurch waren die Korallen entsprechend größer. Wir machten Fotos, schnorchelten durch die Gegend und versuchten durch den verstärkten Wind das Wasser nicht unbedingt in unsere Schnorchel zu bekommen. (Bilder werden nachgereicht, da sie aus den Filmchen der GoPro geschnitten werden müssen)

Danach ging es weiter zu einem anderen Ort, wo wir nach dem Mittagessen tauchen durften. Dies war akribisch durchorgansiert mit Wissen der Zeichensprache, der richtigen Atmung und der zeitichen Strukturierung der tauchenden Menschen. Nachdem wir die komplette Tauchausrüstung an unsere Körper gequält hatten, ging es zu sechst ins Wasser (4 Taucher, 2 Lehrer). Wir hatten einen Tauchlehrer, den wir an den Händen halten mussten. Doch bevor es in die Tiefe ging, musste ich erstmal mit der viel tieferen Atmung durch die Sauerstoffflasche klarkommen. Es dauerte ungefähr 10 Minuten bis meine Panik des nicht richtig Atmen Könnens besiegt wurde. Danach wurden wir in die Tiefen des Riffes geführt. Diesmal konnten wir die bunte Unterwasserwelt von der Seite und Nahem betrachten. Je tiefer es wurde, desto kälter wurde es, aber die klare Sicht blieb durch das saubere Wasser immer gleich. Ich muss zugeben, dass ich ziemlich erleichtert war, später wieder an der Oberfläche zu sein. Kevin hat es dagegen sehr genossen.

Als letzte Tagesaktion gab es ein weiteres Schnorcheln. Bei diesem sahen wir diesmal eine Unterwasserschildkröte!! Wir versuchten zu ihr nach unten zu tauchen, aber entweder besitzen wir nicht die richtigen Fähigkeiten dazu oder wir sind zu leicht für die Taucheranzüge gewesen. Wir paddelten uns die Arme schwach, aber wir kamen nur 1-2 Meter tief. Einer schaffte es mit seiner GoPro nach unten zu tauchen und ein Selfie mit der Schildkröte zu machen!!!

Bei weiterem Schnorcheln fanden wir sogar einen kleinen Hai, der sich zum Schlafen zwischen 2 nahe nebeneinanderliegen Riffs versteckt hatte. Nachdem alle ihren Entdeckerdurst gelöscht hatten, ging es zurück aufs Schiff und nach Hause. Ich schlief erstmal die Hälfte der Fahrt meine Erschöpfung aus. Danach beschäftigte ich mich selber mit der Beobachtung eines Jungen, der im Sitzen eingeschlafen war und durch die fluchtartige Geschwindigkeit des Bootes hin und her gerüttelt wurde. Zurück im Hostel fielen wir nur noch ins Bett.

Nachdem wir uns noch einen weiteren Tag im Hostel ausgeruht hatten, ging unsere Reise mit dem Flugzeug zu unserem ersten richtigen Arbeitsplatz nach Perth ans andere Ende von Australien. Der Urlaub war erstmal vorbei. XD

Airlie Beach

Nach dem letzten ruhigen Tag im Hostel von Rainbow Beach ging es mit dem Abendbus weiter nach Airlie Beach. Glücklicherweise wurde unser Fehler der ausbleibenden Buchung des Busses nicht zu unserem Verhängnis. Es waren noch zahlreiche Plätze frei. Wir fuhren über Nacht und kamen im strahlenden Sonnenschein in Airlie Beach an. Dieser Ort ist so klein, dass wir ganze 10 Minuten zu unserem Hostel laufen konnten. Dieses sah aus wie ein halber Urwald und wir hatten uns ein Doppelzimmer gegönnt.

IMG_20150523_144724

Es gab eine schöne Lagoone, die ca. 5 Min entfernt lag, wo ich die nächsten Tage meistens nach meinen erneuten Sportanfängen ins Poolwasser sprang. Es gab nicht wirklich viel zu sehen, außer idyllisch angelegten Parkanlagen und einem großen Blick aufs Wasser. In der Nacht bot so gut wie jedes Hostel eine geöffnete Bar und am Wochenende auch geöffnete Clubs zum Tanzen an. Die Einkaufsmöglichkeit war direkt nebenan.

Nachdem wir uns 2-3 Tage etwas ausgeruht und ausgetobt hatten, ging es mit einem Segelboot auf die Whitsunday Islands. Das sind viele kleine schöne Inseln von der Airlie Beach Bucht entfernt. In dieser Segelreise war Essen, Getränke und Alkohol insklusive. Ich ersparte mir den Alkohol, weil ich schon ohne denjenigen genug Probleme mit dem Wellengang hatte. Es ging 1 bis 2 Stunden durch das blaue Wasser bis wir an einer Bucht anhielten, wo wir uns zu unserem ersten Schnorchelerlebnis beglückwünschen konnten. Nachdem wir unsere Schnorchel und unsere Wasseranzüge ordentlich angelegt hatten, ging es endlich in die schwappenden Wellen. Der erste Blick unter Wasser war geradezu schockierend. Normalerweise erwartet man ganz viel Sand mit vielleicht ein paar Algen versetzt. Aber es war einfach alles total bunt und es bewegte sich! XD Es gab große und kleine bunte Fische, eine Vielzahl von bunten Korallen und mampfend aussehende Pflanzen. Nachdem ich den ersten Schock überwunden hatte, wurde alles unter die Lupe genommen und versucht, sich jede noch so kleine bunte bewegende Einzelheit einzuprägen. Man musste bloß aufpassen, dass man an Wasserstellen blieb, wo die Korallenriffe sich nicht direkt unter der Wasseroberfläche  befanden, da man dort dann kaum darüberpasste und man möchte ja nicht die ganze farbenreiche Unterwasserwelt kaputt machen. Wir hatten ca. eine Stunde lang eine Menge Spaß, auch mit der Kamera. 😉

IMG_20150525_105926 IMG_20150525_111230_5 IMG_20150525_111054

Danach ging es weiter zum Whitehaven Beach. Dort verbrachten wir 2 Stunden relaxend auf dem weißen Sand. Da wir schon ein paar Strände gesehen hatten, war dies zwar nicht so spannend, aber der Sand war schon perfekt und das klare blaue Wasser ließ auch nichts zu wünschen übrig.

IMG_20150525_084236 IMG_20150525_090920 IMG_20150525_121904 IMG_20150525_123824
IMG_20150525_123843 IMG_20150525_125550 IMG_20150525_130459 IMG_20150525_150254
IMG_20150525_163907 IMG_20150525_164143 IMG_20150525_164901 IMG_20150525_164852

Nach einem Riesenmittagessen ging es wieder zurück durch waldbewachsene Inseln im sehr entspannten Tempo. Wir genossen die Luft, schauten den Wellen zu und kuschelten uns aneinander.

Alles in allem war der Tag ganz schön gewesen, außer dass der Trip eher für die Menschen geeignet ist, welche den ganzen Tag entspannt auf einem Segelboot verbringen wollen. Aber das wissen wir ja dann für das nächste Mal.

Wir zogen nach ca. 5 Tagen in ein anderes Hostel, welches etwas weiter entfernt lag. Dort bekamen wir ein Doppelzimmer, welches viel billiger war. Da es dort zwar sehr schön, aber dafür auch sehr still war, fuhr ich in den Nachmittagsstunden wieder zur Lagoone und trieb meinen Sport. Nach diesem konnte ich dann sofort ins kühle erfrischende Wasser springen. Zusätzlich joggte ich die Küste entlang und malte einen Batman. 🙂

IMG_20150601_223813

Weiterhin vertrieben wir uns die Zeit mit Tischtennis spielen und von Zeit zu Zeit mit Party machen. Eines Abends schauten wir uns mit der Hostelcrew ein wichtiges Rugbyspiel an. Kevin bekam Grillfleisch und Bier angedreht und ich freute mich über mein Whisky-Cola. Es war eine nette Erfahrung, besonders als wir mit den älteren etwas angetrunkenen Männern anfingen Tischtennis zu spielen. Wir gewannen auch ziemlich oft.

An einem anderen Morgen ging ich spontan zu einer Cupcake-Baking Challenge. Ich bezahlte 10 $, bekam ein kleines Frühstück und durfte 3 Cupcakes mit bunten Essfarben bemalen. Am Ende gewann ein 11-jähriges Mädchen für die am besten gestalteten Cupcakes.

IMG_20150531_120903 IMG_20150531_110812

Und natürlich sahen wir auch wieder einige Tiere. In unserem Hostel liefen um die 20 Bushturkeys umher, die ganz schön Radau machen konnten. Auch sahen wir eine Rieseneidechse, die ihr Unwesen trieb. Ich habe immernoch Probleme mir den Namen, Waran zu merken. Kevin findet das immernoch höchst amüsant. Als wir eines Abends von einem gemeinsamen Besuch der Innenstadt zurück in unser Hostel kamen, hingen plötzlich 2 dicke grüne Frösche an unserer Veranda. Das sieht man auch nicht alle Tage. Und weiße kreischende Kakadus und scharf gestochene Fotos von kleinen Insekten dürfen natürlich nicht fehlen. 😉

IMG_20150524_003135 IMG_20150527_154323 IMG_20150527_115422 IMG_20150531_143343
IMG_20150530_201906 IMG_20150530_203511 IMG_20150531_161038  

 

Rainbow Beach & Noosa

Noosa – Natur und Entspannung

Mit dem Verlassen von Brisbane begann wieder der Spaß, die Entdeckungsreisen und der Urlaub. Unsere nächste Station war Noosa, welches unserer Meinung nach unsere erste neue Entdeckung wert war. Aber erstmal schliefen wir aus, holten uns Pizza und schauten Filme.

Man denkt ja meistens, dass es in Australien total warm ist, was auch meistens stimmt. Aber wenn dann auf einmal nur noch 15 Grad draußen sind und dazu das Zimmer nicht ein dichtes Fenster geschweige den überhaupt ein schließbares Fenster besitzt, ist man zu einer verweichlichten Frostbeule geworden, denn es fühlte sich kälter als 10° an.

Nachdem wir uns genug ausgeruht hatten, machten wir eine Reise zum hiesigen Strand und dem empfohlenen National Park. Das Wetter war perfekt und wir fit. Wir wanderten Stege, Klippen und Waldgebiete ab. Wir waren irgendwie in 3 Stunden durch und wussten gar nicht, wie wir das so schnell geschafft hatten. Die Ausblicke mit der strahlenden Sonne über unseren Motiven gestaltete unsere Bilder wunderschön.

IMG_20150515_120341 IMG_20150515_121748 IMG_20150515_125121 IMG_20150515_131120
IMG_20150515_170122 IMG_20150514_172919    

Da wir beide sehr tierbegeistert sind, freuten wir uns tierisch als wir unseren ersten wildlebenden Koala entdeckten (obwohl wir theoretisch nur auf der Suche nach der Toilette waren).

IMG_20150515_123836 IMG_20150515_123842

Als wir zwischendurch an einer höheren Klippe angelangt waren, wurden wir fast vom Wind weggepustet. So einen starken Wind hatte ich noch nie erlebt und ich flüchtete gleich in eine geschütztere Nische. Der sonst so sicherheitsbedürftige Kevin hatte in dieser Situation das Abenteuer gepackt und somit hatte ich am Ende ihn und die Klippe mit den windgepeitschten Bäumen in einem Foto festgehalten.

IMG_20150515_131620

Am Ende unserer Tour entdeckte Kevin eine große Spinne, in dessen Spinnennetz er ein Blatt warf. Wir beobachteten ca. 10 Minuten, wie die Spinne dieses Blatt systematisch aus ihrem Spinnennetz entfernte. Das sah man auch nicht alle Tage ;).

An einem anderen Tag liehen wir uns Fahrräder aus und fuhren eine kleine Radtour von ca. 30 km durch Noosa zu einem Strand am Wasser entlang und einer flussdurchzogenen Gartengegend. Leider regnete es an diesem Tag teilweise und wir mussten notgedrungen 2-3x eine Pause einlegen, damit wir nicht klitschnass wurden. Zum Glück waren die Regenschauer sehr kurz und nach jeweils 5 Minuten konnte es weitergehen. Als Beweis, dass wir an unseren Zielort angekommen sind, schossen wir ein Fußfoto und begaben uns auf den Rückweg. In den Kleingartenanlagen bekamen wir neben sehr schönen Häusern und idyllischer Aussicht noch einen prunkvoll gestalteten Wasserfall zu Gesicht.

IMG_20150517_135415 IMG_20150517_124149

Nach weiteren DOMINO-Pizzas, einer Sonnenuntergangsbeobachtung und leckerem Eis essen, schliefen wir noch eine Nacht in unserem Hostel und die Reise ging weiter.

Rainbow Beach – Roadtrip auf Fraser Island

Unsere nächste Station war der Rainbow Beach. Er wird so genannt, weil man fast immer einen Regenbogen über den rot geriffelten Bergen sehen kann. Aber ansonsten ist dort so gut wie nichts, außer ein paar Einfamilienhäusern.

IMG_20150518_142341 IMG_20150518_143407 IMG_20150518_144318

Unser Hostel war eine Zwischenstation und von dort aus startete der 3 tägige Roadtrip auf die Fraser Islands. Nachdem wir uns die Einführung über “Dingos nicht anfassen” und “Nicht betrunken Auto fahren” und andere Tips über “Wie man mit Allradantrieb im Sand fährt und Gefahren / Probleme vermeidet” oder aber “Kein Pfeifen auf der gesamten Insel, sonst werden wir am nächsten Tag nach Hause geschickt” (Weil das Pfeifen die Geister anlocken soll oder so – Aboriginie-Glaube) angehört hatten, schliefen wir noch eine Nacht im Hostel. Wir starteten am nächsten Tag nach kostenlosen Pancakes und packten unsere großen Jeeps. Wir wurden zu 6 in unser Auto verfrachtet. Wir reisten mit 3 Engländern, einem deutschen Paar und einer Amerikanerin. Nach einer 20-minütigen Fahrt wurden wir mit einer Fähre auf die Fraser Islands kutschiert. Es wurde 1-2 Stunden am Strand und im Dickicht des Inneren der Inseln navigiert und hatten eine teils wackelige Autofahrt durch tiefen Sand. Die Insel besteht so gut wie nur aus Natur, Strand und Wald (wenn man 1 bis 2 kleine Wohnsiedlungen und gelegentliche Toilettenhäuschen ausschließt).

Unser erstes Highlight war der Lake McKenzie. Ein wunderschöner See, welcher von 3 glasklaren verschiedenen Blautönen durchzogen ist. Wir legten uns in den weißen feinen Sand am Ufer, gingen schwimmen und genossen unseren ersten idyllischen Platz auf der Insel.

IMG_20150517_172705 IMG_20150519_082209 IMG_20150519_102209 IMG_20150519_110256
IMG_20150519_122024 IMG_20150519_132250 IMG_20150519_132648 IMG_20150519_134757
IMG_20150519_135542 IMG_20150519_141249 IMG_20150519_142259 IMG_20150519_142559

Am frühen Abend kamen wir auf unserem Zeltplatz (Ein Aboriginie-Camp, Ureinwohner Australiens) an. Es gab dort eine große Kochecke, wo unsere ca. 50 Menschen ihre Abendmahlzeiten aus ihren Essensboxen kochen konnten. Für mich gab es extra Veggiepatties. Da ich die einzige Person von unserer Gruppe war, die Vegetarierin war, konnte ich alle 6 Patties alleine essen (natürlich nicht alle an einem Abend ;)). Nachdem wir unser Rezept entschlüsselt hatten, gab es lecker Essen. Danach tranken wir unsere mitgebrachten Biere, unterhielten uns und hörten Musik aus den großen Boxen, an die wir unsere eigene Musik anschließen konnten.

IMG_20150519_173445 IMG_20150519_183314

Am nächsten Tag wurde sich früh um 7 herausgeputzt (unsere alkoholisierten Menschen hatten teilweise doch ein paar Schwierigkeiten um aufzustehen), um gemeisam zu frühstücken und die nächsten sehenswerten Orte zu besuchen. Wir schafften es mit unseren Jeeps um 8:30 zu starten.

Unsere erste Aufwartung machten wir den Champaign Pools. Diese bildeten eine Bucht mit kleinen Klippen über welche das Wasser gespült wurde. Durch diese Aufwühlung des Wassers bilden sich Millionen von winzigen Bläschen im klaren Wasser der Bucht, woher diese ihren Namen bekommen hat. Wir badeten und sonnten uns. Aber überzeugt euch lieber selbst mit den folgenden Bildern über das grandiose Wetter und einen der schönsten Plätze der Welt.

IMG_20150520_085724 IMG_20150520_092937 IMG_20150520_093709 IMG_20150520_094955
IMG_20150520_095208 IMG_20150520_095231 IMG_20150520_095752 IMG_20150520_105043
IMG_20150520_110135 IMG_20150520_111545 IMG_20150520_113443 IMG_20150520_115322

Nach einer Pause mit kalten Wraps nur mit unseren Jeeps und dem Strand und dem Meer um uns rum ging es weiter zu einem Berg, zu dem wir heraufsteigen mussten. Von diesem Berg wurden in früherer Zeit Aboriginies gestoßen, um auf den Klippen zu sterben. Darum wird man nie wieder einen Aboriginie auf dieser großen Klippe sehen. Trotz dessen hatte das Wasser eine beeindruckend blaue Farbe und die Aussicht war sehr angenehm (wenn auch nicht sehr neu, da wir eine Meerausssicht an zahlreichen Orten schon bewundert durften).

IMG_20150520_123231 IMG_20150520_124747 IMG_20150520_125155 IMG_20150520_130243

Unsere Tour ging weiter zum Eli Creek (Bach). Das Besondere an diesem Bach war, dass er sehr gesundes Trinkwasser enthält. Dieses sollte man sich aber an der Quelle des Baches holen, welches ca. 500 Meter weiter entfernt lag. Es könnte ja an entfernteren Stellen, wo viele Menschen schon durchgelaufen sind, doch etwas verunreinigt sein. Somit liefen wir zur Quelle und beobachteten belustigt, wie so gut wie alle unserer Mitreisenden den Bach bis nach vorne entlangwatschelten. Das Wasser war zu dem Zeitpunkt echt extrem kalt, da zu dieser Zeit ein leichter Nieselregen Fraser Islands etwas abkühlte.

IMG_20150520_144816 IMG_20150520_145846 IMG_20150520_145907

Der nächste Ort war das interessante Wrack der SS Maheno. Einst ein großes Schiff, welches im ersten Weltkrieg als Hospitalschiff auf den Meerenwegen zwischen Neuseeland und Australien diente. Nach ihren stolzen 30 Jahren Arbeitseinsatz lief sie 1935 durch einen Zyklon auf Grund von Fraser Islands. Und seit diesem Zeitpunkt liegt sie dort und wird immer älter und verfallener. Es sah aus wie ein Schiffswrack aus "Fluch der Karibik" :D.

IMG_20150520_160433 IMG_20150520_160841 IMG_20150520_160931 IMG_20150520_160943
IMG_20150520_160953 IMG_20150520_160958 IMG_20150520_161019 IMG_20150520_161107
IMG_20150520_161408 IMG_20150520_161444 IMG_20150520_161641 IMG_20150520_162456
IMG_20150520_163639 IMG_20150520_163219    

Danach ging es zurück in unserer Camp. Wir kochten in unserer Gemeinschaftsküche gemütlich unser Abendessen, während es um die Küche herum in Strömen regnete. Wir tranken unser Bier, ich aß meine in der Pfanne zerfallenen Patties und nach dem Regen wurde ein Lagerfeuer angezündet (wir waren übrigens das einzige Camp in dem ein Lagerfeuer erlaubt war – In allen anderen Camps war es verboten, religiöse Hintergründe oder so). Zusäztlich gab unser musikalischer Engländer mit seiner wahnsinnig guten Stimme und dazugehörigen Gitarre Lieder zum Besten. Des Weiteren gingen wir im Stockdustern an den Strand, bewunderten die wohl schönste Aussicht auf die Sterne. Eine bessere Aussicht werden wir wohl vermutlich nicht so schnell erleben (ihr wisst gar nicht, wie cool Kevins Sternzeichen-App ankam ;)) und quatschten mit unserer Gruppe. Die beiden Bilder haben wir nicht selbst geschossen. Dafür sind unsere Handykameras nicht geeignet. Aber damit ihr von dem Gesehenen trotzdem eine Vorstellung bekommt. Es war ein gelungener Tag.

IMG_20150520_213639

 

 

 

Quelle

IMG_20150520_213640

 

 

 

Quelle

Am dritten Tag besuchten wir den Wabby Lake. Zu diesem mussten wir durch ca. 2 km Regenwald hinlaufen. Danach öffnete sich uns eine riesige Sandfläche und als wir den Wegweisern folgten, fanden wir eine steil verlaufende Schlucht in dieser der dunkle tiefe See lag. Dort vertrieben wir uns die letzten 2 Stunden unserer verbliebenen Zeit auf den Fraser Islands, was hauptsächlich aus Faul rumliegen, Baden und großen schwarzen ungefährlichen Fischen beim rumschwimmen zusehen, bestand.

IMG_20150521_092202 IMG_20150521_100946 IMG_20150521_101416 IMG_20150521_103806
IMG_20150521_111337 IMG_20150521_132849 IMG_20150522_002921  

Danach ging es mit unserem Jeep wieder zurück nach Hause über den Strand und zur Fähre. Kevin wurde zwischendurch im Auto als DJ Crazy Kev getauft, da er die Musik für unsere Fahrt zum Besten gab. Als das Lied "Whistle" angespielt wurde, mussten wir alle ziemlich lachen, da es auf der Insel verboten war zu pfeiffen. Darum schalteten wir dieses ganz schnell aus.

Die Tour war gefüllt mit sehr vielen idyllischen Plätzen und ist es auf jeden Fall wert einmal besucht zu werden, falls ihr mal die Gelegenheit dafür bekommt.

Brisbane

Da unser Budget sich langsam dem Ende zuneigte, entschlossen wir uns in der nächst größeren Stadt etwas Geld zu verdienen. Somit fuhren wir nach Brisbane und blieben dort in einem unserer jetzigen Lieblings-Hostels ganze 5 Wochen.

IMG_20150401_094311 IMG_20150414_185027 IMG_20150424_184657 IMG_20150411_170123

Arbeit: Bei der Jobsuche hatten wir mal wieder nur teilweise Glück. Ich lief ganze 3 Tage durch die Gegend und verteilte ca. 30 Lebensläufe. Ich habe keine Rückmeldung erhalten, außer von einer hier groß verbreiteten Café/Restaurant-Kette. Dort gab ich mein Lebenslauf anscheinend zur richtigen Zeit am richtigen Ort ab. Ich wurde 5 Sekunden, nachdem ich ihn abgegeben hatte, zurückgepfiffen und gefragt, ob ich den nächsten Tag arbeiten könnte. Es ging am folgenden Tag eine deutsche Backpackerin, die vielleicht 2 Tage vorher Bescheid gesagt hatte.

Meine Aufgaben bestanden im Grundlegenden im Bewirten (Essen und Getränke zu den Tischen bringen), Putzen (Tische abräumen, abwischen, Ordnung schaffen) und Abwaschen. Kurz und knapp: Kellner und Tellerwäscher. Die Arbeit an sich war ganz in Ordnung. Meine Kollegen waren fast ausschließlich indischer Herkunft und ich hatte teilweise ziemliche Schwierigkeiten mit dem englischen Akzent und meiner mehr motivierten Arbeitsweise. Alles in allem, lernte ich aber meine Kollegen und Kolleginnen lieben. Ich sammelte Erfahrung im Englischen, im Teller tragen, alles auf einmal bewerkstelligen und der teilweise sehr langen Schichten.

Zusammenfassend war es eine sehr dankbare Arbeit, da es viele diverse andere schlimmere Arbeiten in Australien für weniger Geld für Backpacker gibt. Ich hatte einen Laufweg von 20 Minuten und jeden Tag eine freie heiße Schokolade und teilweise kostenloses Essen. Wir hatten am Ende etwas mehr Geld auf dem Konto, dass uns die nächsten Reisewochen erlaubten.

Kevin hatte nicht so viel Glück mit der allgemeinen Jobsuche. Er verteilte mehr als 60 Lebensläufe und bewarb sich online im gleichen Rahmen. Ich besorgte Kevin einen Job, indem ich zufälligerweise an der Rezeption stand, um mir Geschirr zu holen und jemand anderes nach dem Teppich-Job (Teppich aus dem Boden reißen) durch Mundpropaganda für Backpacker fragte. Ich griff das Thema auf, hatte die Raumnummer, wo der Arbeitgeber im Hostel wohnte, trieb Kevin aus dem Bett und er hatte für gutes Geld 3 Tage Arbeit.

Man kann sagen, dass man die Jobs in Australien fast ausschließlich nur durch Kontakte, Berufs-Vorerfahrung, Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort, Lügen im Lebenslauf (das haben wir nicht gemacht) oder als Engländer bekommt. Oder man geht alternativ auf eine Farm und schuftet sich kaputt. Traurig aber wahr.

Freizeit: In unserer Freizeit versuchte ich weiter dem Sport treu zu bleiben. Ich ging joggen (Personal Best: 57 Min für 10 km) und praktizierte teilweise „Freeletics“ (Online Sport Coach, der mir glücklicherweise empfohlen wurde). Letzteres erinnerte mich wieder daran, dass ich sportbegeistert war und nahm auch zusätzlich an freien Fitnesskursen teil. Das ist eine der schönen Seiten Australiens. Viele Dinge sind kostenlos: öffentliche Freiluftbäder zum Baden, Sport, Toiletten und teilweise auch das öffentliche Verkehrsmittel. Wo findet man das in Deutschland?

IMG_20150404_165841

An meinem Geburtstag bekam ich endlich meine Yogakette mit den 108 Perlen geschenkt, die ich nun regelmäßig trage. Wir gingen ins billigste Kino von ganz Australien ($ 6 pro Person) und schauten uns „Insurgent“ an, wo wir uns wunderten, warum wir die Sprache eigtl. ziemlich gut verstanden, aber den Inhalt nicht. Wir fanden heraus, dass es ein zweiter Teil war. 😉 Weiterhin habe ich im Max Brenner Chocolatier in Southbank meine beste flüssige warme cremige Schokolade mit einem der geilsten kleinen Käsekuchentörtchen gegessen. Kevin war mit seinem Riesenkaffee auch sehr zufrieden. J Abends setzten wir uns in unseren versteckte kleine Terrasse und tranken dort zum Ausklingen des Tages eine Flasche Wein.

IMG_20150409_121407 IMG_20150409_151736 IMG_20150528_202754 IMG_20150403_174411
IMG_20150409_152321 IMG_20150409_151624 IMG_20150409_151638  

Wir nahmen an einer Schnitzeljagd teil! Wir hatten eigentlich sehr viel Spaß, spazierten durch Brisbane und mussten Fotos von allen Dingen machen, die wir auf unserem Zettel enträtselt hatten (Candy Lane finden, Ertrinkende spielen, Figuren nachmachen, Graffiti mit einem Kugelschreiber abmalen etc.). Über manche Fotos muss ich immernoch lachen. Die Aufgaben waren teilweise sehr schwierig zu lösen, wenn auf einmal Wortspiele in den Sätzen mit inbegriffen waren. Versuche ein Wortspiel zu lösen, wenn du die Sprache nicht kennst. Wir hatten fast die ganze Zeit strahlenden Sonnenschein bis uns ein heftiger Regenguss klitschnass zurückließ. Wir waren mit ca. 4 Stunden Laufzeit am längsten unterwegs und wurden am Ende dritter Platz von 6 Gruppen. Mit einem $ 25 Gutschein war ein Mittag/-Abendessen in einem „Restaurant“ damit gesichert.

Am Wochenende gingen wir regelmäßig in einer großen Sport-Bar/Restaurant, wo man für $ 2,50 ein gutes Bier (sonst bezahlt man $ 5-8) bekam und auch noch tanzen konnte. Außerdem spielten wir die Spiele unseres Hostels mit, wo es Kevin schaffte, 4 Bier-Jugs (1 Liter) und 3 Abendessen zu gewinnen. Zusätzlich entwickelten wir unsere Tischtenniskenntnisse mit der neu hingestellten Tischtennisplatte weiter und begnügten uns mit der völlig übertriebenen Tekken-Version im Superheldenimage für die Playstation 4 (Marvel vs. DC).

Miley: Miley ist Taiwanerin, kann Englisch sprechen, welches ich verstehe, ist sehr neu in vielen Dingen, aber eine der liebsten Menschen, die ich je kennengelernt habe. Ich zeigte ihr Kochen und meine Art Möhren sinnvoll schnell zu schneiden, obwohl ich vermute, dass sich das jetzt auch schon wieder geändert hat. Einen Tag fand sie im Free-Food-Shelf eine Frucht oder ähnliches, welches sie in ihre neuen Erkenntnisse bezüglich Pasta kochen mit einbezog und wir hatten ein weiteres Abendessen. Wir haben nicht rausbekommen, was das war, aber es schmeckte wie eine Mischung aus Zucchini, Gurke und Kürbis. Eines Abends lud ich sie zum Quinua-Patties-Kochen ein. Es wurde ein voller Erfolg. Diese wurden am Ende so gut, dass Miley mit Ihnen rumlief und völlig fremde Menschen dazu aufforderte zu kosten. Das war ein Bild für die Götter und mir fiel wieder auf, was für eine liebe Freundin ich gewonnen hatte. Ich begeisterte sie gelegentlich für meine Sport- und Fitnesseinheiten (sogar die freien Fitnesskurse Zumba und Pilates). Wir aßen $ 5 Pizza von Domino’s, quatschten jeden Abend und tranken Tee (gelegentlich Wein). Kevin, Miley und Ich gewöhnten uns fast außnahmslos an jedem Tag Tischtennis zu spielen. Sie war ziemlich gut und gelegentliche Lachsalven ließen die Spiele noch lustiger werden. Miley wurde eine meiner besten Freundinnen. Ich werde sie vermissen, aber ich hoffe, man sieht sich zweimal oder öfter im Leben.

IMG_20150419_194715 IMG_20150513_151900 IMG_20150509_183039

Sascha: Unser deutscher Sascha nahm uns mit auf einem Abendreise auf einen der höchsten Punkte in Brisbane, wo wir das Riesenrad und die Skyline von Brisbane bewundern konnten. Wir kochten zusammen unsere ersten SELBST gemachten Pommes und unterhielten uns. Es gab einem ein sehr schönes Gefühl, sich jeden Abend nach draußen zu setzen und sich einfach mit seinen Freunden unterhalten zu können. Einen Abend ging ich mit ihm nach Southbank, wo wir uns unbreakable Balls im Candyshop holten. Das waren riesige Lutschbälle. Er versuchte darauf rumzubeißen und fluchte lauthals mit einem angestrengten zerknautschten Gesicht bei jedem Versuch es zu zerkauen. Ich habe mich vor Lachen ca. 30 Minuten nicht einbekommen.

IMG_20150430_201207 IMG_20150507_172800 IMG_20150507_173709 IMG_20150507_181517

Nachdem wir an einem der letzten Tage mit der kostenlosen Fähre noch einmal den Fluss und ein Museum erkundeten, verabschiedeten wir uns von Brisbane, Miley, Sascha und anderen netten Menschen und die Reise ging weiter.

IMG_20150513_142750 IMG_20150513_142434 IMG_20150510_142723 IMG_20150513_172809
IMG_20150513_141704

 

Action in Sydney & Byron Bay

Sydney:

Nachdem wir uns vom Yoga Ashram verabschiedet hatten, fuhren wir für einen kurzen Tagestrip nach Sydney zurück, da dort unser Bus abends abfuhr. Um den Tag nicht nur gechillt irgendwo herum zu sitzen, kauften wir uns ein Tagesticket für das SeaLife, Madame Tussauds und WildLife Park.

SeaLife:

Da ich noch nie vorher in einem SeaLife gewesen bin, war es für mich eine gänzlich neue Erfahrung (Kevin war schon in Berlin). Es gab viele kleinere Fischchen, unter anderem Dori und Nemo, Seesterne, die man anfassen durfte (fühlen sich sehr steinartig an), große Seepflanzen/-tiere mit undefinierbaren Auswüchsen, die man auch für leblose Steine hätte halten können, gruselige Unterwasserfische mit blinden Augen und beeindruckend große Krebse.

IMG_20150323_114246 IMG_20150323_114309 IMG_20150323_114503 IMG_20150323_114642
IMG_20150323_114901 IMG_20150323_114918 IMG_20150323_115919 IMG_20150323_120051
IMG_20150323_120320 IMG_20150323_120408 IMG_20150323_123809 IMG_20150323_123816
IMG_20150323_123848 IMG_20150323_123854 IMG_20150323_124047 IMG_20150323_124815
IMG_20150323_124909 IMG_20150323_120835    

Weiterhin kamen wir durch 2 Unter-Wasser-Tunnel, wo man die großen Haie, mampfend aussehende Rochen (obwohl diese anscheinend nur atmen), Fische und eine große süße Gugong (Seekuh), die mit ihren Augen und ihrem leicht grinsend und rundlich geformten Gesicht sehr liebenswert aussah, speziell wenn sie grünen schmakchaften Salat verschlingen.

IMG_20150323_120926 IMG_20150323_120943 IMG_20150323_120944 IMG_20150323_121002
IMG_20150323_121014 IMG_20150323_122254 IMG_20150323_121155 IMG_20150323_123117

Madame Tussauds:

Das war für mich und Kevin eine gänzlich neue Erfahrung. Erstmal mussten wir uns daran gewöhnen, dass die Wachsfiguren zu lebendig wirkten. Als wir das gemeistert hatten, amüsierten wir uns prächtig mit bescheuerten Fotos. Es gab viele bekannte Sportler (die wir alle nicht kannten), wichtige hohe Tiere und Film- und Fernsehberühmtheiten. Ich reichte dem größten Sportler vielleicht bis zum Bauch, während Kevin sich als zweiter Pirat bzw. als Einstein Junior versuchte.

IMG_20150323_131914   IMG_20150323_132311 IMG_20150323_132558 IMG_20150323_133540

An geschminkte Superstars, wie Micheal Jackson, Katy Perry, Pink und Taylor Swift kam ich mit meinen Alltagsklamotten nicht unbedingt ran, aber einen Versuch war es wert. Dort waren E.T. und das Bild mit Johnny Depp schon besser gelungen.

IMG_20150323_133046 IMG_20150323_133126 IMG_20150323_133137 IMG_20150323_133218
IMG_20150323_134103 IMG_20150323_134403 IMG_20150323_134643 IMG_20150323_134849

Restliche Berühmtheiten und Filmstars, die wir teilweise entziffern konnten oder auch nicht, gaben teilweise auch einen schönen Anblick ab. Mein präsentierter gerönchter Bauch ist möglicherweise doch etwas speziell, aber man ist ja schon immer am menschlichen Körperbau interessiert. 😉

IMG_20150323_132049 IMG_20150323_132201 IMG_20150323_132217 IMG_20150323_133303
IMG_20150323_133728 IMG_20150323_134219 IMG_20150323_134330 IMG_20150323_134446

WildLife:

Im ersten Raum, den wir betraten flattern erstmal gelegentlich Schmetterlinge auf unsere Klamotten und ein Frosch schaute uns aus großen dunklen Augen an.

IMG_20150323_140224 IMG_20150323_140533

Als es weiterging gab es verschiedene Reptilien, von großen und kleinen Eidechsen bis zu Schlangen und verschiedene Vögeln.

IMG_20150323_141051 IMG_20150323_141252 IMG_20150323_141336 IMG_20150323_141644
IMG_20150323_141648 IMG_20150323_141649 IMG_20150323_141942 IMG_20150323_142232
IMG_20150323_142302      

In einer späteren kleinen Aufführung schauten wir einem Stacheligel zu, wie er versuchte an die Milch im Baumstamm heranzukommen, durften ein zweiköpfiges Reptil streicheln, begutachteten staksende Vögel und freche kleine Wellensittiche. Als letztens animalisches Highlight gab es später diverse interessant aussehende Insekten, denen ich nicht unbedingt in der freien Natur begegnen möchte.

IMG_20150323_142707 IMG_20150323_143231 IMG_20150323_143314 IMG_20150323_143323
IMG_20150323_143821 IMG_20150323_145319 IMG_20150323_145334 IMG_20150323_145345
IMG_20150323_145533 IMG_20150323_150145 IMG_20150323_142355  

Byron Bay

Was kann man über Byron Bay erzählen. Viel Sonne, so gut wie nur Strand und alle Einkaufsgelegenheiten sind in ca. 5 Minuten erreicht. Das Wasser war wunderschön klar und perfektionierte die Urlaubsatmosphäre. Es gab in der Hälfte aller Hostels einen Pool, eine große Bar und viele alberne Abendveranstaltungen, sowie Jelly-Wrestling in einem aufblasbaren Planschbecken gefüllt mit Glibber. Es war sehr lustig mit anzusehen wie eine muskulöse, braun gebrannte, Frau ein blasses zierliches Mädchen mit beindruckendem Körpereinsatz in den Glibber schubste, um ihr, um zu gewinnen, die einzelne Socke vom Fuß zu reißen.

Der fast einzige Club in Byron Bay war eine Bar mit lauter Musik, wo es ab ca. um 10 Uhr vorgesehen war auf den Tischen zu tanzen. Es war immer wieder erstaunlich, dass keiner von der Tanzenden heruntergefallen ist. In diesem Club waren die „Spiele“ noch extremer als in unserem Hostel. Es gab den berühmten Wet-T-Shirt-Kontest, bei dem man $ 250 gewinnen konnte. Die Stimmung erinnerte an die allgemeine Vorstellung eines Mallorca-Abends. Die Mädels hatten keine Scheu, alles zu zeigen, was sie hatten und sich so zu bewegen, wie sie dachten, dass es gut aussähe. Den Männern lief das Wasser im Mund zusammen und ich schaute nur staunend zu und kam nicht ganz damit klar, dass es so etwas wirklich gab. Am Ende gewann ein Mädchen, die mit ihrem Spagat in den ersten 5 Sekunden alle pubertierenden Jungs und Männern den Kopf verdrehte.

Da wir aber nicht nur In Byron Bay waren, um uns halbnackte Mädchen anzugucken, gingen wir auch zum berühmten Lighthouse. Das Lighthouse an sich war nicht so spannend. Dafür war das Wetter grandios und die Aussicht umso spektakulärer. Wir brauchten ca. 2 ½ Stunden um wieder zurück zum Hostel zu kommen. Dort genossen wir den Abend beim Beobachten eines Streites zwischen einem Baby-Opossum und einer Fledermaus.

IMG_20150328_163626 IMG_20150328_170402 IMG_20150328_170842 IMG_20150328_171946
IMG_20150328_172612 IMG_20150328_173521 IMG_20150328_174010 IMG_20150328_175958
IMG_20150328_180115 IMG_20150328_180128 IMG_20150328_180138 IMG_20150328_181243
IMG_20150327_204440  IMG_20150329_215440 IMG_20150329_221902  

An einem unser weiteren Tage nahmen wir an der Nimbin-Tour teil. Nimbin ist ein kleines Hippie-Dorf, in welchem man an jeder Ecke Gras oder Cookies kaufen konnte. Alle Läden waren mit regenbogenfarbenen, teuren Produkten ausgestattet und wir brauchten ca. 10. Minuten, um ganz Nimbin zu sehen. Der spätere Walk im angrenzenden Nationalpark und das Barbecue war ganz angenehm und verliehen der Tour doch noch etwas Schönes.

IMG_20150327_122602 IMG_20150327_123108 IMG_20150327_124603 IMG_20150327_131153
IMG_20150327_145438 IMG_20150327_145905 IMG_20150327_150336 IMG_20150327_163119

Ein weiteres Highlight in Byron Bay war unsere erste Surfstunde. Erstmal begann es damit, dass wir alle als Aufwärmung Yoga am Strand praktizierten. Das war an sich sehr entspannt, wenn es nicht so furchtbar hell gewesen wäre. Danach übten wir eine Weile auf festen Sanduntergrund, wie man auf dem Surfbrett motiviert und voll professionell aufspringen sollte (so eine Art Superman Pose). Am Strand war dies noch einigermaßen leicht. Wenn man dies mit einer gewissen Welleneinmischung versucht ist es doch etwas schwieriger bis teilweise unmöglich. Allgemeine Tipps sind: Versuche so schnell wie möglich deine Standposition einzunehmen, wenn du mit der Welle an Fahrt gewinnst und schaue nach vorne und nicht zur Seite, oben oder unten. Wir übten das motivierte Aufspringen ca. 1-2 Stunden, wobei prozentual die Motivation bei mir auf vllt. 40 % sank. Ich stand insgesamt möglicherweise 4x auf dem Surfbrett. Kevin hingegen scheint dafür etwas talentierter zu sein. Er stand öfter auf dem Surfbrett und schien kein Problem damit zu haben, die Star-Superman-Pose einzunehmen. Ich fand es etwas anstrengend immer gegen die Wellen anzukämpfen, wenn man tiefer ins Wasser kommen wollte, nachdem man zum 100sten mal vom Brett gefallen war.

IMG_20150326_141509 IMG_20150326_145710 IMG_20150326_145801 IMG_20150326_151053
IMG_20150326_151541 IMG_20150326_151544 IMG_20150326_151722 IMG_20150326_153246
IMG_20150326_153247 IMG_20150326_153751 IMG_20150326_154257 IMG_20150326_154448

Nach dem Surfen bekamen wir unsere Belohnung indem wir in einem nahegelegenen Süßwassersee baden durften. Das Wasser war von einer roten dunklen klaren Farbe, war sehr angenehm temperiert und schmeckte vorzüglich. Der See hatte diese Farbe wegen den Teebäumen, die zahlreich am Ufer zu finden waren. Auch war das Wasser sehr gut für die Haut und sorgte dafür, dass sie sich die nächsten zwei Tage gesund und geschmeidig anfühlte.

Da man sich das Beste bis zum Schluss aufhebt, buchten wir unser schon bezahltes Sky Diven an einem der letzten Tage. Mit anfänglicher Panik ließen wir uns mit dem Bus zum Startpunkt fahren, wo wir uns einem kleinen Sicherheitstraining unterzogen, unsere „Diver“ (die Leute, die unsere Fallschirme steuerten) kennenlernten und in die Sicherheitshosen zwängten. Als wir ins Flugzeug stiegen wurde das mulmige Gefühl im Magen stärker und stärker. Wir stiegen und stiegen in die Luft und das Ansteigen des Flugzeugs wollte irgendwie nie enden. Der Ausblick über den Wolken war wunderschön und die Sonne schien hell und gleißend auf unser Flugzeug. Man konnte unter den vereinzelten Wolken den unendlichen Strand und Byron klar und deutlich erkennen und hier und da sogar einen 360° Regenbogen sehen.

Und dann ging es los. Die Tür vom Flugzeug wurde aufgerissen und der Lärm war ohrenbetäubend. Es gab keine Zeit, um noch mehr Angst zu bekommen. Die „Diver“ ließen einem keine Wahl. 5 Sekunden nach der Türöffnung ließen sich in einem atemberaubenden Tempo die Leute aus der offenen Flugzeugtür ins Nichts fallen und man hörte vereinzelte schreien als sie aus dem Blickfeld verschwanden. Man rutschte weiter Stück für Stück dieser gruseligen großen Öffnung entgegen, wobei der rauschende Wind immer mehr zunahm. An der Tür angekommen lehnte man sich zurück und wurde von dem Gewicht seines „Divers“ aus der Tür gedrückt….

Nichts um einen herum. Nur Luft, die Schwerkraft, das Trudeln, Überschlagen und Fallen vom eigenen Körper. Nur ein rauschendes, fallendes, panisches Gefühl und kein Anzeichen davon, dass man noch einen Orientierungssinn besaß. Der einzige Gedanke in den ersten 5 Sekunden ist, dass man gerade aus einem Flugzeug gesprungen ist und man in keiner Weise weiß, ob man gesund und munter auf dem Boden ankommt…

Ein Anstupser von hinten und man breitet die Arme aus und der Schrecken ist so gut wie vorbei. Das unkontrollierte Fallen und Überschlagen ist vorüber und du schaust nur noch nach unten. Der Wind rauscht in einem unendlich schnellen Tempo in dein Gesicht und an deinem Körper vorbei. Die Luft ist kalt und man schreit sich die Seele aus dem Leib, weil man sowieso von niemanden gehört wird. Der Erdboden kommt näher, aber die Angst ist weg, da das Gefühl der Kontrolle zu einem gewissen Grad wieder zurückgekommen ist und du weißt, dass du nur noch genießen brauchst.

Dann ein Ruck und dein Flug wird abrupt vom geöffneten, sich mit luftfüllenden Fallschirm gebremst. Es folgt ein entspanntes leichtes Hin- und Herfliegen, wo ich mich zwischen Luft holen, Weinen und Lachen nicht entscheiden konnte. Der Strand, die großen Grünflächen, vereinzelte kleine Häuser und klitzekleine Menschen ergaben eine schöne Aussicht. Ich durfte nach einer Weile an den Strippen ziehen und den Fallschirm selber lenken und kleine schnelle Kreise in der Luft drehen. Die Landschaft wird größer und der Erdboden und die Landefläche werden immer ausladender. Die Füße werden hochgezogen und mit einem Ruck und Schleifen über dem Boden ist es vorbei. Mein ganzer Körper zitterte und mein Magen rumorte, aber ich war glücklich, es getan zu haben und würde es auch wieder tun.

Man soll angeblich so einen starken Adrenalinschock bekommen, dass man am Abend so ein Höhegefühl hat, dass man diesem mit Tanzen Ausdruck verleihen sollte. Dieses Gefühl haben wir jetzt nicht unbedingt gespürt, aber nachdem man wieder auf der Erde gelandet ist, fühlt man sich wie ein anderer Mensch. Ganz leicht und beflügelt, begeistert von der Welt und unzerstörbar.

IMG_20150329_092301 IMG_20150329_102134 IMG_20150329_102156

 

WWOOFing im Yoga Ashram in Mangrove

Nachdem wir mit dem Bus von Gosfrod mit hunderten von Kindern durch leere Straßen gefahren sind, kamen wir an der Straßenbiegung zum Yoga-Ahsram an, wo wir abgeholt wurden.

Allgemeines: Es ist ein Riesengebiet umgeben von Bergen und Wald. Wir schliefen in unserem Zelt, da Frauen und Männer nicht in einem der Zimmer zusammenschlafen durften. Es gab so gut wie kein Internet. Das Essen war vegetarisch und wir fühlten uns wie im Ferienlager.

IMG_20150320_131948 IMG_20150322_102001 IMG_20150320_132112 IMG_20150320_132224
IMG_20150320_132301 IMG_20150320_132345 IMG_20150320_132415 IMG_20150320_132512
IMG_20150318_104637 IMG_20150316_140052 IMG_20150318_104539 IMG_20150310_073957
IMG_20150322_162020 IMG_20150320_132659    

Tagesablauf:

Wenn man wollte, begann der Tag um 5 Uhr. Um 5 Uhr begann Musik über den ganzen Hof zu spielen. Und wenn man sich aufraffen konnte, ging man zum Yoga um 5.30 für 90 Minuten. Ich schaffte es ganze 3-4x, Kevin sogar öfter. Um 7 gab es Frühstück, wo es meistens Hafer-/Reisbrei gab (zu Kevins Leidwesen). Es gab eine Ruhezeit, die von 8.15 abends bis 7.30 am nächsten Morgen ging. Um 7.30 durfte man sich dann wieder in einer normalen Lautstärke unterhalten. Um 8 traf man sich an der Rezeption, hörte mit geschlossenen Augen in seinen Körper und bereitete sich mental auf das Cleaning Karma Yoga vor. Cleaning Karma Yoga könnte man ziemlich gut als Bad putzen, Treppen wischen, Abwasch tätigen bzw. etwas anderes säubern und Yogaräume saugen, bezeichnen. Um 9 war ein Meeting angesetzt, welches offene Fragen klärte und jedem nochmal seine Schichten für den Tag verdeutlichte.

IMG_20150322_080602

Um 9:30 begann man seine erste Schicht (Karma Yoga). Die Aufgaben:

Küche: Meistens irgendetwas schneiden, Salat waschen, schneiden oder abwaschen und später, die mit Koch zusammen zubereiteten Gerichte servieren. Ich habe 1x einen ganzen Vormittag Chili in 2 Hälften geschnitten. Soviel Chili habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Zusätzlich hat man viele neue kreative Ideen für neue Rezepte bekommen, die sich zwar kaum als Backpacker durchsetzen lassen aber bestimmt fürs spätere Leben sehr viel Freude bereiten.

Veggiegarden: Man pflanzt Gewürze, Kräuter und verschiedene Salatarten, buddelt neue Gartenbeete und jätet diese. Kevin und ich haben an einem Vormittag über 200 Knoblauchzehen gepflanzt (dieser wächst und gedeiht nun fröhlich vor sich hin). Und er hat noch Petersilie aus einem kleinen Plastikbett geholt und diese eingepflanzt. Ich habe es nicht geschafft, die kleinen zarten Pflänzchen heil aus der Verpackung zu lösen. Somit musste ich dann Salatreste aus dem Boden rupfen. XD

IMG_20150321_102405

Bush Regeneration: Am letzten Tag vor unserer Abreise sind wir durch das Waldgebiet um das Ashram herumgestampft und haben manche Pflanzensorten rausgezogen, welches als Unkraut identifiziert wurde. Nach 20 Minuten haben wir fürs Erste aufgegeben, da durch den vielen Regen des letzten Tages und der Nacht sich die Blutegel fröhlich und munter an uns festklammerten. Außerdem waren auf der dichteren Waldseite kaum die gesuchten Pflanzen vorhanden. Somit wechselten wir zur anderen Seite des Ashram, welche nicht ganz so voll von grünem Gestrüpp war. Dort fanden wir auch dort kaum Pflanzen zum Jäten. Somit entschied unser Anführer, dass wir den Walk zu den Höhlen machen können und vertrieben uns damit die Zeit etwas angenehmer.

Grounds & Maintanance: Dies bestand hauptsächlich aus Malern in der vor 7 Jahren überschwemmten Bibliothek. Da gibt es nicht wirklich etwas Aufregendes zu erzählen, außer vllt. den Hinweis, dass die Decke streichen kein leichter Job ist.

IMG_20150312_114056~01 IMG_20150312_114041

Farm: Für die Farm musste man das Cleaning Karma Yoga nicht mitmachen und ist (fast) pünktlich um 8 zur Farm losgefahren. Dieses Farmgebiet ist alleine nur für das Ashram. Das ist schon sehr beeindruckend. Dort pflanzen sie so gut wie alles Gemüse an, welches in der Küche verarbeitet wird. Kevin und ich waren den ersten Tag damit beschäftigt Kürbisse abzuschneiden, aus dem Beet rauszutragen, auf einen kleinen Laster zu laden und zum Gemüselager zu bringen. Kevin war 3x auf der Farm und ich nur 1x. Insgesamt hat Kevin und viele anderen willige Helfer ca. 8 Tonnen Kürbisse ins Lager gebracht. Das war mehr als das Doppelte vom letzten Jahr! Diese halten sich aber auch bis zu 8-9 Monate. Man kann sich vorstellen, dass es viel Kürbis zu schneiden gab. Das Chili, das ich einen ganzen Vormittag geschnippelt habe, wurde auch auf der Farm gezüchtet.

IMG_20150320_103224 IMG_20150320_103228 IMG_20150310_100840 IMG_20150310_115727

Housekeeping: Das war einer der einfachsten und langweiligsten Aufgaben. Alle Räume, wo Besuche erwartet wurden bzw. gerade von Ihnen verlassen wurden, mussten staubgesaugt und die Oberflächen abgewischt werden. Alleine hat man für einen Raum mit Staubsaugen ca. 15 Minuten gebraucht. Wenn man aber, wie fast immer, mind. zu 4-6 war, war man sehr schnell fertig und konnte sich den Rest seiner Schicht entspannen.

Freizeit: Man hatte 3 halbe Tage in der Woche frei und konnte machen, was man wollte. Man konnte Kajak fahren, zu einem kleinen Dorf fahren oder sich mit seinen eigenen Dingen beschäftigen. So verbrachte ich meine Zeit mit Malen und Kevin mit seinem PC.

IMG_20150312_073031 IMG_20150401_213300

Der Tagesablauf bestand weiterhin aus 2x Tee trinken am Tag, Mittagessen, bis zu einer Yogastunde vor und einer Yogastunde / Singen nach dem Abendessen und am Freitag & Samstag gab es leicht magische Feuer-Zeremonien.

Yoga: Yoga besteht nicht, wie man allgemein denkt, nur aus körperlichen Übungen für die Stärkung und Dehnung des Körpers. Das ist nur der Asana-Teil des Yogas. Es gibt außerdem Yoga Nidra (Entspannung & Meditation), Karma Yoga (Arbeiten), Yoga Nada (Singen üben) und Kirtan (Gruppensingen).

Für Yoga Nidra legte man sich auf einen weichem Teppich in einem ruhigen Yoga-Raum. Anschließend wurde für eine halbe Stunde die Augen geschlossen und dem Yoga-Trainer zugehört. Man sollte sich verschiedene Bilder vorstellen, seinen ganzen Körper erst im Einzelnen und dann im Ganzen fühlen und sich ein erreichbares Ziel im Kopf vorstellen (mentale Motivation). Das sind zwar alles sehr gute Konzentrationsübungen, aber im Endeffekt sind die Leute (einschließlich wir) reihenweise überwiegend eingeschlafen. Man hat den Ersten nach 5 Minuten schnarchen hören. Es war eigentlich eine große Runde Gruppenmittagsschlaf für alle, was nochmal neue Energie für den Rest des Tages gab. 😀

IMG_20150320_132833

Die Meinung von Karma Yoga ist in meinen Augen einfach eine Methode, um das Ashram in Stand zu halten. Aber eigentlich ist es dafür da, dass du selbstlos und bewusst arbeitest bzw. dass du jeden Stein, den du umdrehst, jede Kuhle, die du gräbst und jedem Bad, dass du putzt, deine volle Aufmerksamkeit schenkst und das als Geschenk und Meditation siehst.

Yoga Nada war hauptsächlich eine Tonleiter-Übung mit Lauten aus der indischen Sprache. Kirtan war eine der offensten und freiesten Tätigkeiten, die man in Mangrove machen konnte. Alle sitzen in einem Kreis und der Teamleiter spielt auf dem Harmonium eine Grundmelodie, wozu es ein Text in der Yoga-typischen Sprache (Sanskrit) gibt. Eine oder mehrere Zeilen werden vom Leiter vorgesungen und die Gruppe singt diese Zeile/n nach. Und jeder kann, wie er will, sich ein Instrument nehmen und es passend zum Takt klingen lassen. Es ist ein Call-and-Response-Singen mit vielen verschiedenen Instrumenten in einer gemütlichen Runde. Ich durfte sogar beim offiziellen Kirtan neben dem Teamleiter vorne sitzen und den Grundtakt auf einer Trommel spielen.

IMG_20150322_193449 IMG_20150322_073503

Wenn man am Freitag / Samstag-Nachmittag im Housekeeping dabei war, hatte man Glück, da man zu dieser Zeit die Haven / die Feuerzeremonien mit vorbereiten musste. Diese Aufgabe war meistens ziemlich schnell erledigt und nachdem man fertig war, konnte man natürlich an der Zeremonie teilnehmen und hatte dadurch eine Stunde weniger Arbeit. Es wurden viele Kissen verteilt und Öl für das Feuer, die Singbücher, das Harmonium und die zu verbrennenden Kräuter bereitgelegt. Eine französische WWOOFerin und ich durften für einen Haven Blumen zusammensuchen, um den Feuerplatz zu verschönern. Und es war einer der schönsten Blumendekorationen bei einem der Haven. Bei diesem werden verschiedene Lieder gesungen und manche Kräuter als Symbol für Wünsche und Gedanken der Welt oder bestimmten Personen geopfert. Dies geschieht, indem man an einer Stelle eines Singsangs, den man 108 wiederholt, eine Hand vom Herzen zum Feuer führt. Mit einer Kette, die genau 108 Kugeln hat, kann man diesen Singsang zählen. Kevin hat mir eine solche Kette zum Geburtstag gekauft und ich darf sie noch nicht haben, weil mein Geburtstag noch soooo viele Tage hin ist!!!

IMG_20150313_142303 IMG_20150313_163814 IMG_20150322_171305 IMG_20150322_172846

Sonstiges: Wir haben viele lebensfrohe WWOOFer und ruhige Swamis / Yoginis / Daueraufenthaltler kennen und lieben gelernt. Wir konnten viel kommunizieren und lebten in einer großen, harmonischen Gemeinschaft und waren so gut wie nie alleine. An unserem freien Tag fuhren wir zu dem kleinen Dorf, wo wir uns ein Bier gönnten, was nach so langer Zeit ohne Bier ziemlich gut schmeckte. Da merkte man, dass man doch in dem Ashram in einer anderen Welt lebte.

IMG_20150322_110856 IMG_20150322_125312

Ich konnte mit dem Meditieren nicht ganz so viel anfangen. Und schon gar nicht 35 Minuten lang am Ende der Yogastunde, die früh um 5.30 anfing. Ich saß in der Schneidersitz-Yogaposition (was doch für Ungeübte ziemlich anstrengend für den Rücken war), war total müde und musste aufpassen, dass ich nicht vor Müdigkeit zur Seite wegkippte. Das raubte mir doch etwas meine Energie. Kevin hingegen ging zum Ende hin sogar öfter zum Yoga um 5.30 als ich!!! Das war voll der Wahnsinn. Mir brachte Schlafen zu dieser Zeit aber mehr, obwohl das Yoga-Leben dort mir schon mehr Geduld für mein weiteres Leben schenkte.

Wir hatten ein Opossum jede Nacht zu Besuch. Es schlich immer mit tapsigen Geräuschen um unser Zelt herum. In einer Nacht schaffte es sogar sich zwischen das Außenzelt und das Moskito-Innenzelt zu schleichen. Ich hatte einen Schock meines Lebens als es 1 cm neben mir das Moskitonetz runtertrampelte und mich damit aus meinem Tiefschlaf riss.

IMG_20150310_132322 IMG_20150310_215515 IMG_20150321_080524 IMG_20150316_140116
IMG_20150315_155206 IMG_20150312_112752    

Wir hatten eine phantastische und schöne Zeit in Yoga Ashram in Mangrove, welches wir jedem empfehlen, der sich ein bisschen für solche Dinge öffnen kann. Unser nächster und jetziger Aufenthalt ist Byron Bay. Die Kleinstadt der Strände und des Urlaubs. Für diese Woche haben wir von dem Arbeiten erstmal genug. 😉

IMG_20150310_073941

WWOOFing am Avoca Beach

Nachdem wir die wunderschönen Berge verlassen haben, ging es für einen Tag nach Berowra zu Helene (unserem ersten WWOOFing-Host) zurück, um dort den 10 km Run mitzumachen. Dafür hatte ich fleißig, wenn auch nicht jeden Tag in den Bergen trainiert. Helene war sehr begeistert, dass wir, auch nur für eine Nacht zu ihr zurückkamen. Wir trafen auch Luca wieder und besuchten nochmal unseren kleinen Ausblick für den Sonnenuntergang.

IMG_20150228_192944

Der Run am Sonntag war leider für mich ein kompletter Reinfall, da ich es geschafft habe, mich zu verlaufen. Dafür habe ich mehr trainiert als alle anderen und bin wahrscheinlich 12-13 km statt 10 km gelaufen. Und ich wär mind. 7 Min. schneller gewesen als beim ersten Run, wenn ich mich nicht verlaufen hätte. Zu unser aller Vergnügen backte uns Helene am Sonntag soooo viele Pfandkuchen, die wir gar nicht alle essen konnten. Auch spielten wir unsere damaligen Kartenspiele, auch wenn wir die Regeln ein bisschen verhauen haben. XD

Nachdem wir uns zum zweiten Mal von Helene und Luca verabschiedet hatten, ging es weiter zum Avoca Beach, zu unserem nächsten Host. Yantra ist eine Komponistin und hat ein Riesenhaus mit 2 Etagen und einem wunderschönen Garten. Zusätzlich hatte sie auch eine kreative Ader für Kunst in Form von Bildern und Mosaiken. Das Essen hatte meistens einen indischen Touch, welcher aber in keiner Weise störte ;).

IMG_20150302_150612
IMG_20150302_150928
IMG_20150302_150949
IMG_20150302_151005
IMG_20150302_151113
IMG_20150302_151159
IMG_20150302_151323
IMG_20150306_225238
IMG_20150307_213511 IMG_20150302_112822    

Unser „Zimmer“ war eine gemütlich eingerichtete kleine Ecke unter dem Haus, quasi im Freien, wo wir ein Moskitonetz über unserem Bett hatten. Ihr könnt euch vorstellen, dass unser Schlaf geschützt vor Regen und Insekten an der frischen Luft teilweise sehr friedlich war (außer wenn man den Bush-Turkey an unserem Schlafplatz vorbeitapsen hörte). Es wurden wieder 4 Stunden Arbeit für jeden Tag in den Morgenstunden angesetzt. Somit vertrieben wir uns die Abende mit Filmen, Lesen und ich mit Joggen gehen. Manchmal begaben wir uns auch an den Strand und ließen uns bräunen bzw. ging ich ins Wasser und hüpfte in die Wellen. Einmal war die Strömung so stark, dass ich in der Mitte des Strandes hineinging und am rechten Ende wieder herauskam.

IMG_20150302_151411 IMG_20150302_151421 IMG_20150302_151441 IMG_20150304_223548

Arbeit: Da Yantra am Wochenende ein Hauskonzert veranstalten wollte, musste das Haus geputzt und der Garten gejätet werden. Also fegten, wischten und entfernten die Spinnweben wieder mal um und im ganzen Haus. Alle zahlreichen Verandas wurden gesäubert. Der Garten wurde gejätet, das Unkraut aus dem Kräutergarten geholt und Holzscheite für das Feuer bereitgelegt.

Am Tag der Feier bereiteten wir das grandiose Essen vor. Wir kreierten Dips wie Hummus, scharfen Kürbis und Pesto-Dip (und viele andere). Diese Aufgabe bewältigten Yantra, unsere WWOOFing-Kollegin Chloé und ich. Kevin war in dieser Zeit mit der Lichterkette für die komplette Veranda beschäftigt.

Am Abend trafen dann die Gäste ein und wir hatten endlich mal die Chance wieder unsere schicken Sachen anzuziehen und uns hübsch zu machen. Ein kleines Mädchen der Party war so begeistert von meinem Kleid, dass es mich gezeichnet hat. Kevin sah natürlich auch sehr schnieke aus. 😉 Yantra spielte auf ihrem Yamaha-Flügel eine Eröffnungskomposition und danach spielte eine kleine Band ein paar Stücke. Später am Abend saßen wir noch um das Feuer und unterhielten uns.

IMG_20150309_095832

Am nächsten Tag hatten wir frei und wir schliefen solange wir wollten. Ich backte Pfannkuchen und wir beendeten unseren letzten Tag mit einem Besuch am Strand.

IMG_20150305_171254 IMG_20150306_173826 IMG_20150301_162715

Wir verließen Yantra am Morgen und verbrachten 3 Stunden in Gosford, da wir noch ein paar Kleinigkeiten kaufen wollten, bevor wir weiterzogen. Ich hatte beschlossen, dass ich auch noch ein anderes Hobby mir anschaffen kann, da ich mich nicht die ganze Zeit, wenn wir uns einfach nur entspannen und ausruhen wollen mit meinen elektronischen Geräten (nur mein Handy und mein E-Book-Reader) beschäftigen kann. Somit fanden wir mit sehr viel Glück nach 5 Minuten einen Laden, der alles hatte, was wir brauchten. Billige Schokolade, Bunt- und Bleistifte, Zeichenblock, Federtasche und billige Energy-Drinks. Kevin war glücklich mit seinen Energy-Drinks und ich mit meinem neuen Malzeug. Und die Lindt-Schokolade mampften wir natürlich mit viel Hingabe.

WWOOFing in Gosford & die entdeckten Blue Mountains

Nachdem wir uns von Helene und Luca verabschiedet haben, ging es mit dem Zug nach Gosford. Dort wurden wir von Joanne, unserer neuen Gastgeberin, abgeholt. Wir kamen in einem wunderschönen Haus mitten in einem Waldgebiet mit selbst gebautem Teich an, welches zu dem Haus dazugehörte.

IMG_20150206_184728 IMG_20150206_145336

Das Essen dort war grandios. Um nur einmal einen allgemeinen Überblick zu geben: Zum Frühstück Chia-Samen mit Kokossahne und einen frischentsafteten Möhren-Apfel-Zitronen-Saft. Zum Mittag oder Abendessen Cremesuppen mit Kokossahne, Reis mit delikaten Nüssen, Gewürzen und Soße, die beste Pasta aller Zeiten und Glasnudeln mit Erdnussdressing und Salat (keine Garantie auf Vollständigkeit).

IMG_20150211_130923

Und das einzige, was wir dafür machen mussten, war 5 Stunden am Tag die Natur und die Terrasse verschönern, den Abwasch nach den Mahlzeiten und Sonntag uns erholen. Aber das war eine richtige Erholung nach unserem ersten WWOOFing-Platz.
Arbeit: Wir kreierten einen Kräutergarten. Dafür mussten wir den kompletten Bereich vom Unkraut befreien, ca. 30 Zentimeter tief die Erde umgraben und alle Wurzeln herausholen, nochmals die Erde mit Hühnerdung und Kompost (was als Dünger benutzt wird) vermischen und Samen aussähen. Tipp: Wenn man verschiedene Kräuter nah nebeneinander pflanzt, beschützen sich die späteren Pflanzen gegenseitig vor Käfern und anderen Insekten.

IMG_20150211_125206 IMG_20150211_120535

Des Weiteren befreiten wir eine kleine Lichtung, die seit 4 Jahren nicht behandelt wurde, vom Unkraut und Laub. Das beanspruchte fast 2 volle Tage, da wir noch einen Weg bauten. Zusätzlich waren in 4-5 Blumentöpfen eine ganze Ameisenhorde, die mich am ersten Tag einen Satz zurückspringen ließen. Und die Terasse hat jetzt auch wieder saubere Steine.

IMG_20150211_164753 IMG_20150206_131155

Freizeit: Die meiste Zeit saßen wir in den gemütlichen Räumen oder auf der Terrasse, tranken Tee, redeten ein bisschen, schauten abends einen Film und benutzten das Klavier.

IMG_20150211_094839 IMG_20150210_124215 IMG_20150211_095133 IMG_20150210_081700
IMG_20150206_192309 IMG_20150205_183132 IMG_20150205_181001  

An einem Tag war sogar eine Heilungsfeier, wo viele Menschen zusammengekommen sind, um sich massieren zu lassen oder verschiedene Heilpraktiken anzuwenden. Von diesen haben wir nicht so viel mitbekommen, aber dafür haben wir uns sehr gut mit den liebevollen Gästen unterhalten. Es gab eine sehr fröhliche Aborigine-Dame namens Rachel, die wunderschön singen konnte und uns einen wahnsinnig leckeren veganen Schokokuchen aus Nüssen, Avocado, Kokos, Schokoladenpulver und Bananen zusammengebastelt hat. Sie hat uns sogar eingeladen, wenn wir jemals wieder in Melbourne sind, bei ihr zu übernachten. Wir könnten einfach über die Hintertür rein, falls sie nicht da sein sollte.

IMG_20150209_133922

Den letzten Tag brachte uns Joanne zu den Somersby Falls. Dort genossen wir die Sonne, kletterten auf Bäumen, Steinen und dem Wasserfall rum und schossen Fotos. Außerdem bekamen Kevin und ich jeweils ein kleines hübsches Steinchen, was uns nun als Erinnerung an die ca. 10 Tag gibt.

IMG_20150212_145712 IMG_20150212_150029 IMG_20150212_150623 IMG_20150212_151038
IMG_20150212_151315 IMG_20150212_151518 IMG_20150212_152421 IMG_20150212_152715
IMG_20150212_152814 IMG_20150212_153516 IMG_20150212_154010 IMG_20150212_155610

Blue Mountains: Wie wir schon vor einiger Zeit beschlossen hatten, wollten wir nochmal zurück nach Katoomba zu den Blue Mountains, um die Berge noch weiter zu erkunden. Diese Chance bietete uns Lesley, unsere Gastgeberin in Katoomba. In unserem neuen zu Hause schliefen wir in einem Regenbogenzimmer. Man merkte doch leicht den Hang zu künstlerischem Tun, da viele selbstgemalte Bilder und Mosaiks in der Wohnung hingen, genauso wie eine Leiter an der Decke, von der alle Töpfe und Pfannen herunterhingen. Zusätzlich hatte sie eine Brotbackmaschine. Außerdem gab es zwei fröhliche kleine Hunde (Lizzy und Sookie) Es wurden 4 Stunden Arbeitszeit pro Tag angesetzt. D. h. bis zum Mittagessen arbeiten und den Nachmittag uns in den Bergen umschauen.


Arbeit: Wir halfen ihr ihren Waschraum auszuräumen und zu sortieren. Dabei fiel ein neuer Rucksack für mich ab (damit ich auch etwas mehr Platz habe um mehr temporäre Dinge zu verstauen). Wir säuberten ihr ganzes Haus, entfernten alle Spinnenweben und halfen beim Badewannentransport. Zusätzlich schnitten wir einen Riesenast vom Baum ab, hackten diesen in kleine Teile und erschufen damit Feuerholz, breite Stämme für Pflanzenbeete und Blätter für den Kompost. Weiterhin befreiten  wir den Garten von zahlreichen Ranken und Unkraut auf dem Boden und in den Bäumen.

IMG_20150223_125814 IMG_20150219_103720 IMG_20150219_104614 IMG_20150217_225128
IMG_20150217_224929 IMG_20150222_160206 IMG_20150218_084739
IMG_20150223_144251
IMG_20150223_144227 IMG_20150219_113239 IMG_20150219_114115 IMG_20150218_131336

Es gab dort sehr freche aber sehr schöne weiße Kakadus, die in den herumliegenden Haselnussbäumen die Nüsse abrissen, sie wegknabberten und die Reste entweder auf das Dach (was gut in unseren Regenbogenzimmer zu hören war) und in den Garten fallen ließen (was natürlich ganz toll war, wenn man gerade das Unkraut zwischen dem Moos entfernt).

IMG_20150224_111934

Freizeit: Wir gingen alle 2-3 Tage in die Berge und erkundeten weitere Wege und Wasserfälle. Zeitweise war es echt abenteuerlich, weil es in den Bergen doch des Öfteren geregnet hat und manchmal die Wege doch etwas extrem schmal und der Abhang sehr tief wurde. Abends schauten wir mit der sehr aufgeweckten Tochter Filme und unterhielten uns.

IMG_20150214_153708 IMG_20150214_155120 IMG_20150214_165101 IMG_20150214_165158
IMG_20150215_172750 IMG_20150216_151409 IMG_20150216_152540 IMG_20150216_153222
IMG_20150216_153623 IMG_20150216_153810 IMG_20150216_171611 IMG_20150217_174157
IMG_20150218_171251_1 IMG_20150218_171318 IMG_20150218_171650 IMG_20150218_172435
IMG_20150218_172536 IMG_20150218_172700 IMG_20150218_172809 IMG_20150218_172905
IMG_20150218_173026 IMG_20150218_174407 IMG_20150223_155804 IMG_20150223_162803
IMG_20150223_163645 IMG_20150223_175719 IMG_20150214_171230

Unser Ruined-Castle-Walk: Nach den ca. 12 Tagen bei Lesley zogen wir für 2 Tage für wenig Geld in ein gemütliches kleines Hostel. An unserem ersten Tag wanderten wir zum Ruined Castle. Nach 4-6 km an der Straße laufen und einem schönen Ausblick kamen wir an den „Golden Stairs“-Eingang. Es waren sehr tiefe Stufen (gelegentlich bis zu einem Meter) und man musste höllisch aufpassen, dass man nicht auf der weichen Erde zwischen den unvorhersehbaren Wurzelstufen ausrutschte. Als wir dann unten am Fuß des Berges ankamen, ging es eine ganze Zeit lang durch ein Farnen bedecktes Waldgebiet. Dort begegneten wir den ersten Blutegeln. Ich merkte nach einer halben Stunde, dass eine Stelle an meinem Fuß dauernd juckte und irgendwann habe ich dann mir die Stelle angeschaut und ein ekliges, saugendes schleimiges Etwas gefunden. Die Aufregung war groß und wir waren 10 Minuten damit beschäftigt, alle Blutegel von den Füßen, Schuhen und Socken zu entfernen. Kevin hatte irgendwie mehr Glück als ich (als ich aus meinem rechten Schuh schlüpfte, saugten 5 an meiner Socke). Wir legten nun regelmäßig Blutegelsuchpausen ein.

IMG_20150226_132010 IMG_20150226_133104

Als wir ca. nach 3 Stunden am Ruined Castle angekommen waren, machten wir unsere wohlverdiente Pause mit unseren vorher gekauften Subway-Mittagessen. Das „Ruined Castle“ sind Riesensteine, auf den man herumklettern kann und wenn man in der oberen Hälfte steht einen 360° Valley-Ausblick genießt. Als wir uns auf den Rückweg begaben, begann ein Gewitter Punkt 15 Uhr (so wie es Kevin vorausgesagt hatte). Wir liefen nun einen anderen Weg zurück, der hauptsächlich durch den Wald verlief. Wir wurden bis auf die Unterwäsche trotz unserer Regensachen durchnässt, wanderten durch die matschige Erde und hörten (ich teilweise verängstigt) dem furchtbar lauten Blitzen und Donnern zu. Teilweise kreuzten wir frisch entstandene kleine Regenwasserfälle.

IMG_20150226_121806 IMG_20150226_121920 IMG_20150226_140314 IMG_20150226_143542
IMG_20150226_140333 IMG_20150226_141241 IMG_20150226_141352 IMG_20150226_142335
IMG_20150226_143241 IMG_20150226_154856 IMG_20150226_144003  
IMG_20150226_135915
IMG_20150226_142752

Zu unserem Glück hielt das Gewitter nur für eine dreiviertel Stunde an. Somit hatten wir nur noch mit den Blutegeln und dem Matsch zu kämpfen. Und teilweise mit dem Weg. An einer Stelle war der Weg von einer Lawine anscheinend verschüttet und es war eine abenteuerliche Kletterpartie um ans andere Ende der Steine zu gelangen. Völlig erschöpft kamen wir 1 ½ Stunden später an der Railway Station an und fuhren mit dem steilen Zug wieder nach oben. Ich fand noch 3 Blutegel, die es unter meine nicht funktionierende Regenjacke geschafft hatten. Wir konnten in dieser Nacht sehr gut schlafen 😉 (könnte teilweise auch an der Heizdecke auf unserem Bett gelegen haben).


Grand Canyon Walk & Wentworth Falls:
Wie das in Australien manchmal so ist, sind manche Leute einfach nett und sehr offen. Als wir die 3000 Stufen runter zum Leura Forest an einem unser freien Nachmittage gingen, trafen wir auf dem Rückweg einen netten alten Herrn, der uns einlud am Freitag mit ihm viel schönere Wanderwege zu erkunden. Der erste Walk ging 3 Stunden (Grand Canyon Walk). Wir besuchten einen Riesenwasserfall, der schon viel idyllischer war, als fast alle anderen davor. Und wieder einmal viele große Steine zum Energie loswerden und herumklettern. Es gab Wald- und Bachlichtungen, die einfach einzigartig waren. Das Wetter war perfekt und man fühlte sich wie in einem begehbaren wunderschönen Urwald. Es gab sogar eine Stelle, wo man zeitgleich nur zu zweit entlanglaufen durfte mit einer Hand an einem Drahtseil.

IMG_20150227_110943 IMG_20150227_111023 IMG_20150227_111140 IMG_20150227_111926_1
IMG_20150227_112253 IMG_20150227_112307 IMG_20150227_113820 IMG_20150227_113824_1
IMG_20150227_114125 IMG_20150227_114245 IMG_20150227_122747 IMG_20150227_124002

Nach einer entspannten Mittagspause ging es weiter zu den Wentworth Falls. Es war inzwischen ganz schön heiß und direkt in der Sonne an der Wand der Berge entlangzulaufen, war dann doch etwas anstrengend. Aber es gab wieder grandiose Aussichten und einen extrem großen und wunderschönen Wasserfall (mit einem Gesicht). Ich hoffe, unsere Fotos können die Atmosphäre wenigstens zu einem Teil widergeben. 😉 Wir konnten auch diese Nacht ziemlich gut schlafen.

IMG_20150227_133947 IMG_20150227_151529 IMG_20150227_152503 IMG_20150227_153755
IMG_20150227_154025 IMG_20150227_154035 IMG_20150227_154333 IMG_20150227_160157
IMG_20150227_161415      

 

Nächste Seite »

Links

  • Mehr Bilder
  • RSS Feed

Neueste Beiträge

  • South Coast Trip
  • Arbeit auf der Farm (Teil 1)
  • Cairns
  • Airlie Beach
  • Rainbow Beach & Noosa

Neueste Kommentare

  • admin bei Impressum
  • Joel bei Impressum
  • Uschi bei South Coast Trip
  • Wolfgang bei Impressum
  • Wolfgang bei Arbeit auf der Farm (Teil 1)

CyberChimps WordPress Themes

© Australien, wir kommen ;o) Laura & Kevin