Sydney:
Nachdem wir uns vom Yoga Ashram verabschiedet hatten, fuhren wir für einen kurzen Tagestrip nach Sydney zurück, da dort unser Bus abends abfuhr. Um den Tag nicht nur gechillt irgendwo herum zu sitzen, kauften wir uns ein Tagesticket für das SeaLife, Madame Tussauds und WildLife Park.
SeaLife:
Da ich noch nie vorher in einem SeaLife gewesen bin, war es für mich eine gänzlich neue Erfahrung (Kevin war schon in Berlin). Es gab viele kleinere Fischchen, unter anderem Dori und Nemo, Seesterne, die man anfassen durfte (fühlen sich sehr steinartig an), große Seepflanzen/-tiere mit undefinierbaren Auswüchsen, die man auch für leblose Steine hätte halten können, gruselige Unterwasserfische mit blinden Augen und beeindruckend große Krebse.
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Weiterhin kamen wir durch 2 Unter-Wasser-Tunnel, wo man die großen Haie, mampfend aussehende Rochen (obwohl diese anscheinend nur atmen), Fische und eine große süße Gugong (Seekuh), die mit ihren Augen und ihrem leicht grinsend und rundlich geformten Gesicht sehr liebenswert aussah, speziell wenn sie grünen schmakchaften Salat verschlingen.
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Madame Tussauds:
Das war für mich und Kevin eine gänzlich neue Erfahrung. Erstmal mussten wir uns daran gewöhnen, dass die Wachsfiguren zu lebendig wirkten. Als wir das gemeistert hatten, amüsierten wir uns prächtig mit bescheuerten Fotos. Es gab viele bekannte Sportler (die wir alle nicht kannten), wichtige hohe Tiere und Film- und Fernsehberühmtheiten. Ich reichte dem größten Sportler vielleicht bis zum Bauch, während Kevin sich als zweiter Pirat bzw. als Einstein Junior versuchte.
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An geschminkte Superstars, wie Micheal Jackson, Katy Perry, Pink und Taylor Swift kam ich mit meinen Alltagsklamotten nicht unbedingt ran, aber einen Versuch war es wert. Dort waren E.T. und das Bild mit Johnny Depp schon besser gelungen.
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Restliche Berühmtheiten und Filmstars, die wir teilweise entziffern konnten oder auch nicht, gaben teilweise auch einen schönen Anblick ab. Mein präsentierter gerönchter Bauch ist möglicherweise doch etwas speziell, aber man ist ja schon immer am menschlichen Körperbau interessiert.
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WildLife:
Im ersten Raum, den wir betraten flattern erstmal gelegentlich Schmetterlinge auf unsere Klamotten und ein Frosch schaute uns aus großen dunklen Augen an.
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Als es weiterging gab es verschiedene Reptilien, von großen und kleinen Eidechsen bis zu Schlangen und verschiedene Vögeln.
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In einer späteren kleinen Aufführung schauten wir einem Stacheligel zu, wie er versuchte an die Milch im Baumstamm heranzukommen, durften ein zweiköpfiges Reptil streicheln, begutachteten staksende Vögel und freche kleine Wellensittiche. Als letztens animalisches Highlight gab es später diverse interessant aussehende Insekten, denen ich nicht unbedingt in der freien Natur begegnen möchte.
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Byron Bay
Was kann man über Byron Bay erzählen. Viel Sonne, so gut wie nur Strand und alle Einkaufsgelegenheiten sind in ca. 5 Minuten erreicht. Das Wasser war wunderschön klar und perfektionierte die Urlaubsatmosphäre. Es gab in der Hälfte aller Hostels einen Pool, eine große Bar und viele alberne Abendveranstaltungen, sowie Jelly-Wrestling in einem aufblasbaren Planschbecken gefüllt mit Glibber. Es war sehr lustig mit anzusehen wie eine muskulöse, braun gebrannte, Frau ein blasses zierliches Mädchen mit beindruckendem Körpereinsatz in den Glibber schubste, um ihr, um zu gewinnen, die einzelne Socke vom Fuß zu reißen.
Der fast einzige Club in Byron Bay war eine Bar mit lauter Musik, wo es ab ca. um 10 Uhr vorgesehen war auf den Tischen zu tanzen. Es war immer wieder erstaunlich, dass keiner von der Tanzenden heruntergefallen ist. In diesem Club waren die „Spiele“ noch extremer als in unserem Hostel. Es gab den berühmten Wet-T-Shirt-Kontest, bei dem man $ 250 gewinnen konnte. Die Stimmung erinnerte an die allgemeine Vorstellung eines Mallorca-Abends. Die Mädels hatten keine Scheu, alles zu zeigen, was sie hatten und sich so zu bewegen, wie sie dachten, dass es gut aussähe. Den Männern lief das Wasser im Mund zusammen und ich schaute nur staunend zu und kam nicht ganz damit klar, dass es so etwas wirklich gab. Am Ende gewann ein Mädchen, die mit ihrem Spagat in den ersten 5 Sekunden alle pubertierenden Jungs und Männern den Kopf verdrehte.
Da wir aber nicht nur In Byron Bay waren, um uns halbnackte Mädchen anzugucken, gingen wir auch zum berühmten Lighthouse. Das Lighthouse an sich war nicht so spannend. Dafür war das Wetter grandios und die Aussicht umso spektakulärer. Wir brauchten ca. 2 ½ Stunden um wieder zurück zum Hostel zu kommen. Dort genossen wir den Abend beim Beobachten eines Streites zwischen einem Baby-Opossum und einer Fledermaus.
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An einem unser weiteren Tage nahmen wir an der Nimbin-Tour teil. Nimbin ist ein kleines Hippie-Dorf, in welchem man an jeder Ecke Gras oder Cookies kaufen konnte. Alle Läden waren mit regenbogenfarbenen, teuren Produkten ausgestattet und wir brauchten ca. 10. Minuten, um ganz Nimbin zu sehen. Der spätere Walk im angrenzenden Nationalpark und das Barbecue war ganz angenehm und verliehen der Tour doch noch etwas Schönes.
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Ein weiteres Highlight in Byron Bay war unsere erste Surfstunde. Erstmal begann es damit, dass wir alle als Aufwärmung Yoga am Strand praktizierten. Das war an sich sehr entspannt, wenn es nicht so furchtbar hell gewesen wäre. Danach übten wir eine Weile auf festen Sanduntergrund, wie man auf dem Surfbrett motiviert und voll professionell aufspringen sollte (so eine Art Superman Pose). Am Strand war dies noch einigermaßen leicht. Wenn man dies mit einer gewissen Welleneinmischung versucht ist es doch etwas schwieriger bis teilweise unmöglich. Allgemeine Tipps sind: Versuche so schnell wie möglich deine Standposition einzunehmen, wenn du mit der Welle an Fahrt gewinnst und schaue nach vorne und nicht zur Seite, oben oder unten. Wir übten das motivierte Aufspringen ca. 1-2 Stunden, wobei prozentual die Motivation bei mir auf vllt. 40 % sank. Ich stand insgesamt möglicherweise 4x auf dem Surfbrett. Kevin hingegen scheint dafür etwas talentierter zu sein. Er stand öfter auf dem Surfbrett und schien kein Problem damit zu haben, die Star-Superman-Pose einzunehmen. Ich fand es etwas anstrengend immer gegen die Wellen anzukämpfen, wenn man tiefer ins Wasser kommen wollte, nachdem man zum 100sten mal vom Brett gefallen war.
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Nach dem Surfen bekamen wir unsere Belohnung indem wir in einem nahegelegenen Süßwassersee baden durften. Das Wasser war von einer roten dunklen klaren Farbe, war sehr angenehm temperiert und schmeckte vorzüglich. Der See hatte diese Farbe wegen den Teebäumen, die zahlreich am Ufer zu finden waren. Auch war das Wasser sehr gut für die Haut und sorgte dafür, dass sie sich die nächsten zwei Tage gesund und geschmeidig anfühlte.
Da man sich das Beste bis zum Schluss aufhebt, buchten wir unser schon bezahltes Sky Diven an einem der letzten Tage. Mit anfänglicher Panik ließen wir uns mit dem Bus zum Startpunkt fahren, wo wir uns einem kleinen Sicherheitstraining unterzogen, unsere „Diver“ (die Leute, die unsere Fallschirme steuerten) kennenlernten und in die Sicherheitshosen zwängten. Als wir ins Flugzeug stiegen wurde das mulmige Gefühl im Magen stärker und stärker. Wir stiegen und stiegen in die Luft und das Ansteigen des Flugzeugs wollte irgendwie nie enden. Der Ausblick über den Wolken war wunderschön und die Sonne schien hell und gleißend auf unser Flugzeug. Man konnte unter den vereinzelten Wolken den unendlichen Strand und Byron klar und deutlich erkennen und hier und da sogar einen 360° Regenbogen sehen.
Und dann ging es los. Die Tür vom Flugzeug wurde aufgerissen und der Lärm war ohrenbetäubend. Es gab keine Zeit, um noch mehr Angst zu bekommen. Die „Diver“ ließen einem keine Wahl. 5 Sekunden nach der Türöffnung ließen sich in einem atemberaubenden Tempo die Leute aus der offenen Flugzeugtür ins Nichts fallen und man hörte vereinzelte schreien als sie aus dem Blickfeld verschwanden. Man rutschte weiter Stück für Stück dieser gruseligen großen Öffnung entgegen, wobei der rauschende Wind immer mehr zunahm. An der Tür angekommen lehnte man sich zurück und wurde von dem Gewicht seines „Divers“ aus der Tür gedrückt….
Nichts um einen herum. Nur Luft, die Schwerkraft, das Trudeln, Überschlagen und Fallen vom eigenen Körper. Nur ein rauschendes, fallendes, panisches Gefühl und kein Anzeichen davon, dass man noch einen Orientierungssinn besaß. Der einzige Gedanke in den ersten 5 Sekunden ist, dass man gerade aus einem Flugzeug gesprungen ist und man in keiner Weise weiß, ob man gesund und munter auf dem Boden ankommt…
Ein Anstupser von hinten und man breitet die Arme aus und der Schrecken ist so gut wie vorbei. Das unkontrollierte Fallen und Überschlagen ist vorüber und du schaust nur noch nach unten. Der Wind rauscht in einem unendlich schnellen Tempo in dein Gesicht und an deinem Körper vorbei. Die Luft ist kalt und man schreit sich die Seele aus dem Leib, weil man sowieso von niemanden gehört wird. Der Erdboden kommt näher, aber die Angst ist weg, da das Gefühl der Kontrolle zu einem gewissen Grad wieder zurückgekommen ist und du weißt, dass du nur noch genießen brauchst.
Dann ein Ruck und dein Flug wird abrupt vom geöffneten, sich mit luftfüllenden Fallschirm gebremst. Es folgt ein entspanntes leichtes Hin- und Herfliegen, wo ich mich zwischen Luft holen, Weinen und Lachen nicht entscheiden konnte. Der Strand, die großen Grünflächen, vereinzelte kleine Häuser und klitzekleine Menschen ergaben eine schöne Aussicht. Ich durfte nach einer Weile an den Strippen ziehen und den Fallschirm selber lenken und kleine schnelle Kreise in der Luft drehen. Die Landschaft wird größer und der Erdboden und die Landefläche werden immer ausladender. Die Füße werden hochgezogen und mit einem Ruck und Schleifen über dem Boden ist es vorbei. Mein ganzer Körper zitterte und mein Magen rumorte, aber ich war glücklich, es getan zu haben und würde es auch wieder tun.
Man soll angeblich so einen starken Adrenalinschock bekommen, dass man am Abend so ein Höhegefühl hat, dass man diesem mit Tanzen Ausdruck verleihen sollte. Dieses Gefühl haben wir jetzt nicht unbedingt gespürt, aber nachdem man wieder auf der Erde gelandet ist, fühlt man sich wie ein anderer Mensch. Ganz leicht und beflügelt, begeistert von der Welt und unzerstörbar.
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Sehr mutig, ihr beiden!
Sky diving… ich weiß nicht, ob ich mir das getraut hätte. Hab beim Lesen schon Angstschweiß bekommen. Das Foto mit dem riesen Sportler ist der Hammer!!!! Das sieht aus, als wäre er 3 m groß
Hahahaha, Hilfe! Interessant ist auch, dass Kevin genauso groß ist wie Einstein 
Sehr schön geschrieben, wie immer.
Habt noch eine tolle, aufregende Zeit und passt gut auf euch auf
LG Queen
Sehr schön
sehr schöne Landschften, Tierwelten und Erlebnisberichte mit Einheimischen, Freunden und Bekannten auf dem
neuen Kontinent.
Hallo Ihr einsamen Deutschen, die Bilder mit den Beschreibungen waren sehr beeindruckend.
Unsere Hochachtung zu den Unternehmungen in der Natur, aber im Wasser mit den bösen Tieren,
das wäre nicht unser Ding. Mal schauen, wann wir uns in Deutschland einmal wiedersehen.
Liebe Grüße, viel Gesundheit und Stehvermögen wünschen Euch Margrit % Wolfgang